Nord- und Ostsee (2022) - Tag 16 (Soltau)

Einig stehen sie nebeneinander und machen schon fast einen friedlichen Eindruck, die drei Panzer des zweiten Weltkriegs auf Deutschland, Russland sowie den USA und dennoch stehen sich Soldaten wieder kämpfend auf europäischem Boden gegenüber. Als ob die Menschheit aus den letzten beiden Weltkriegen nichts gelernt hat... - sie hat nichts daraus gelernt. Es sind immer wieder einzelne, die es schaffen Millionen zu terrorisieren. Ich frage mich, ob Psychologen solche Phänomene erklären oder faszinierend finden oder einfach nur traurig. Ich finde das einfach nur traurig, auch wenn ic zugeben muss, das die Panzer die wir und heute angesehen haben, auf Grund ihrer Komplexität und schieren Größe eine Faszination an sich sind. Aus Leons Perspektive nochmal mehr, denn er ist nochmal ein ganzes Stück kleiner als ich und die Räder oder Ketten meistens wesentlich größer als er. Und so haben wir die viel über die Geschichte gelernt, von Wotan, dem ersten deutschen Panzer, über den Tiger und den Königstiger, bis hin zum Leopard 2A4 und der Panzerhaubitze 2000. Das Highlight war ein Panzer auf dem Außengelände, in den man sich hineinsetzen konnte.

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Nach so viel Museum, war eine Abkühlung gut und die hatte es in sich.Der Parkplatz mit den beiden Stellplätzen, den wir heute Nacht genutzt hatten, teilt sich der Sportverein Eintracht Munster mit dem Allwetterbad. Also hinein in das kühle Nass und... ...schnell wieder raus. Zwei Stunden haben wir durchgehalten und uns mit schwimmen, toben, rutschen und vor allem Ballwerfen die Zeit vertrieben und warm gehalten. Durch das ungeheizte Wasser und die geöffneten Türen der Halle war es jedoch so kalt, das wir uns unter der Dusche aufgewärmt haben.

Nun sind wir auf dem Parkplatz des Heide Park in Soltau und freuen uns schon riesig auf morgen. Das Kinder ab 11 Jahren den vollen Erwachsenenpreis in Höhe von 45 EUR bezahlen, Kinder unter 11 Jahren der ermäßigten Eintritt in Höhe von 41 EUR, finde ich aber schon Wucher, vor allem wenn man bedenkt, das Leon heute leider schon erfahren hat, das er drei Achterbahnen, da erst ab 10 bzw. 12 Jahren, noch nicht fahren darf. Zudem sollten Großeltern ohne Affinität zu mobilen Endgeräten, sich vorher mit dem Park Auseinander setzen. Tageskassen gibt es laut einiger Hinweisschilder und der Webseite aktuell nicht mehr, nur noch Onlinetickets. Ich bin mir aber sicher, es wird trotzdem ein toller Tag

Nord- und Ostsee (2022) - Tag 14 (Laboe)

Sieben Jahre ist es jetzt her, das Leon in unser Leben kam und es komplett auf den Kopf stellte.
Wir wünschen dir an dieser Stelle alles Liebe und Gute zum Geburtstag! Bleib gesund und so fröhlich wie du bist.
Du bist ein toller Junge und wir unheimlich stolz auf dich!

Ja, es ist mal wieder soweit. Geburtstag im Dickerchen. Jedes Jahr auf das neue, zwei Geburtstage pro Urlaub und wie viel wir mit unserem Dickerchen doch unterwegs sind, erkennt man auch an seinen Geburtstagen. Er ist jetzt sieben Jahre alt geworden und vier dieser sieben Geburtstage hat er im Dickerchen gefeiert. Leon sagte vorhin: "Ich habe immer im Dickerchen Geburtstag und sollte das mal nicht so sein, dann lade ich es zu meinem Geburtstag ein." Und so feierten wir auch heute, mit (gekaufter) Miniontorte und testeten danach direkt eines der Geschenke auf der großen Nintendo Switch.

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Anschließend brachen wir auf Richtung Marinerenmal. Ich war hier bereits vor einigen Jahren im Frühjahr, da war es noch weitgehend leer und kaum Menschen da. Heute war es voll, der Strand sogar ziemlich voll. Interessanter Weise waren am Ehrenmal aber vor allem Niederländer, Schweizer, Isländer, Norweger und auch eine Hand voll Deutsche. Das untermauert meiner Meinung nach auch die mahnenden Worte im Innenraum und in der unterirdischen Gedenkstätte:

„Gedenkstätte für die
auf See Gebliebenen
aller Nationen
Mahnmal für eine
friedliche Seefahrt
auf freien Meeren“

Nie wieder darf es etwas wie den zweiten Weltkrieg geben und dafür muss jeder einzelne Mensch dieser Erde, vor allem aber die Nationen die es wirtschaftlich und militärisch in der Hand haben, alles erdenklich Mögliche tun!
Aus Faulheit sind wir den Turm mit dem Aufzug hoch gefahren. 72 Meter Turmhöhe (die Spitze ist 85 Meter über dem Meeresspiegel) sind dann doch recht viel. Nach unten wollten wir dann die 341 Treppenstufen nehmen. die Betonung liegt auf wollten, denn als wir dann auf der Treppe im Turm standen und den freien Blick zu Boden hatten, war uns beiden etwas unwohl. 72 Meter sehen von oben dann doch ganz anders aus, als von unten...

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Auf der gegenüberliegenden Seite sind wir dann direkt zu U 995, ein U Boot des Typs VII C, dem mit 700 Exemplaren am häufigsten gebauten U Boots der Geschichte. Dennoch überstand es als einziges U Boot dieses Typs, den zweiten Weltkrieg.
Beeindruckt von der Menge an Kabeln und Rohren, Drehrädern und Hebeln, bewegen wir uns langsam durch das Boot. Es war wie zu erwarten eng! So eng war es bislang in keinem U-Boot das ich bislang besichtigt habe und das waren schon eine ganze Menge. Obwohl im letzten Raum, dem Torpedoraum der gleichzeitig auch die Mannschaftsmesse ist, staute es sich etwas. Jeder schaute sich die Torpedos und die Torpedorohre einmal näher an. So standen am Ende acht Menschen in diesem kleinen und engen Raum. Es war warm und die Luft durchzogen von dem Dunst aus Öl und Lack. Die Dame vor mir begann zu motzen: "Können Sie sich nicht etwas beeilen, es ist so warm hier drin und wir wollen gerne wieder raus!"
Das nenne ich Sorgen! Früher befanden sich bei größerer Temperatur, teilweise mehrere Tage ohne Frischluft und Tageslicht, in diesem Raum statt der acht, ganze 27 Menschen, statt eins Torpedos hingen vier an der Decke, dazu war jede Nische mit Proviant gefüllt und das Boot schwamm knapp 240 Meter unter der Meeresoberfläche, obwohl es nur für 120 Meter Tiefe konstruiert wurde. Der Druckkörper knackte bedrohlich und darüber hörte man das Eintauchen der Wasserbomben, die wenige Sekunden später versuchen werden, das Boot zu versenken. Eine schlimme Vorstellung, damals bei den neun Feindfahrten die dieses Boot angetreten hat, aber bittere Realität...!

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Den Nachmittag verbrachten wir dann am Strand. Echter Sandstrand der Ostsee, die mit aktuell 21°C wie die letzten Jahre fast genauso warm ist wie das Mittelmeer. Eine in dem Fall angenehme, für das Ökosystem aber schlimme Folge des Klimawandels. Sandburgen bauen, Schwimmen und Quatsch machen, so kann man den Tag entspannt ausklingen lassen.

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Morgen steht in diesem Urlaub dann das erste Mal mobile Arbeit auf dem Programm danach geht es weiter. Von dem Mahnmal der letzten Kriege der Neuzeit, zu einem großen Handels- und Kriegsvolk: Den Wikingern. Die größte Festung der Wikinger lag nicht, wie man es vermuten würde, in Schweden oder Norwegen. Nein, sie lag in Deutschland, in der Nähe der heutigen Stadt Schwesig.

Von daher verabschiede ich mich für heute, mit einem schwedischen Sprichwort:
Två hårda stenar mal sällan gott mjöl - Zwei harte Steine malen selten gutes Mehl. Vielleicht sollten sich manche Politiker das einmal zu Herzen nehmen...

Nord- und Ostsee (2022) - Tag 13 (Laboe)

Was haben Wohnmobilfaher und Fahrradfahrer gemeinsam? Den Ärger mit Autofahrern!

Der Stellplatz auf den wir wollten ist toll. Knappe drei Gehminuten von U-995 und dem Marine-Ehrenmal entfernt. Das einzige Problem, er war voll. Die PKW Stellplätze sind weitgehend frei und auf den Wohnmbilstellplätzen stehen dafür PKWs. Genauso wie auf der Autobahnraststätte, wenn PKW Fahrer auf den LKW Spuren parken und diese sowie wir Wohnmobile mit Anhänger nirgendwo anders mehr hin können. Für LKW Fahrer bescheiden, wenn sie am Ende ihrer Lenkzeit sind. Egal, wir haben keine Lenkzeit und wenn wäre die nach zwei Stunden nicht am Limit. Also sind wir weiter gefahren, um die Ecke sind drei Campingplätze. Wie soll es aber auch anders sein: Es ist Sommer und alle Bundesländer haben Ferien, alle Plätze voll. Zudem habe ich heute gelernt, da wir zwei Isländer und einen Norweger gesehen haben: Wenn diese in den Süden fahren, fahren sie nach Norddeutschland. 10 bzw. 15 Grad wärmer als zuhause und die Nordsee hat mit 18-22 Grad "Badewannentemperatur". Na ja, wohl alles eine Sache der Gewohnheit.

Also weiter auf den Stellplatz am Jachthafen. Das sind morgen dann zwar 7km Radweg, aber das schaffen wir. Würden wir schaffen...
20 Stellpläze für Wohnmobile, ein großes Hinweisschild das PKW dort nicht parken dürfen und wer steht dort? Genau, zwei Wohnmobile und 18 PKW. Ich wünsche selten jemandem das Ordnungsamt auf den Hals, aber in dem Fall mache ich eine Ausname und wünsche es allen 18 auf den Hals. Wo wir jetzt auf einem PKW Parkplatz stehen, ist dann auch egal, also wieder zurück auf den Stellplatz in der Nähe unseres Ziels. nNun stehen wir auf einem Parkplatz für "PKW mit Anhänger". Auf der Autobahn zählen wir dazu, bei Parkplätzen jedoch nicht. Etwas, das wir vor zwei Jahren auf Fehmarn lernen mussten. Die STVO pickt hier Rosinen - oder die Ordnungsämter. Es könnte alles so einfach sein...

Bevor wir hier aber überhaupt erst angekommen sind, mussten wir in SPO erstmal zusammen packen. Also erstmal den Strom ab, die Toilette geleert und Frischwasser aufgenommen. Dann ging die Runde los. Von den gerade erst neu kennen gelernten Gäste auf dem Hof verabschiedet, die obligatorische Abschiedsfütterrunde bei den Tiere gemacht und dann raus auf die Autobahn. In nur eineinhalb Stunden waren wir von der Nordsee zur Ostsee gelangt und das nehme ich als Anlass, mal unsere aktuelle Route, noch ist sie nicht so wild, anzufügen.

Nun mache ich aber Schluss und beginne zu dekorieren und die Torte aus dem Gefrierschrank zu holen. Morgen wir der Kleine schon sieben Jahre.
Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was wir uns morgen anschauen möchten, folgt gleich.
Bis dahin aber: Gute Nacht!

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Nord- und Ostsee (2022) - Tag 11+12 (St. Peter-Ording)

Als Kind fand ich es Anfangs immer schade, das ich in den Ferien Geburtstag habe. Meine Freunde waren meistens nicht da und die Geburtstagsfeier war am Ende der Ferien. Als Jugendlicher war das hingegen total cool: Feiern und lange wach bleiben, am Tag des Geburtstags selbst, weil eben am nächsten Tag definitiv keine Schule war. Und heute? Heute ist es nicht groß anders, nur ruhiger. Ruhig hätte auch das Telefon sein können, doch wenn man um 8:00 Uhr langsam aus dem Schlaf erwacht und das Handy bereits müde geschafft ist: 32 Nachrichten...! An dieser Stelle allen, die den Blog und vor allem diese Zeilen lesen: Herzlichen Dank für eure vielen, tollen Wünsche!

Nach dem das Handy und ich dann auf einem Level waren und sich Leon zu meinem Geburtstag Pancakes mit Marmelade gewünscht hat, habe ich ihm diese natürlich auch zubereitet. Den Tag haben wir dann weitgehend auf dem Hof verbracht und Fußball gespielt und auch trainiert. Mittlerweile klappt sein Schuss mit Vollspann ziemlich gut, sogar wenn der Ball als Pass kommt. Diese Entwicklung, wie immer mehr dazu kommt und bestehendes gefestigt und verbessert wird, ist schön zu sehen.
Entspannung gab es dann am Strand. Mit den Rädern sind wir vor gefahren, habe diese am Strandübergang geparkt und sind das Wasser entlang, zur Strandbar 54. Eiskaffee, eine heiße, weiße Schokolade mit Marschmellows in einer Katzentasse, Fish and Chips sowie eine heiße Waffel mit heißen Himbeeren, Vanilleeis und Sahne. Was soll da noch schief gehen.
Gegen Abend haben Claus und Gesche dann alle Gäste auf eine Grillwurst eingeladen. Es war sehr gemütlich und entspannt. Zudem ist es immer wieder schön, neue Leute kennen zu lernen. Wie klein die Welt ist, sieht man daran das zwei der aktuell fünf Familien auf dem Hof, 25km aus dem Umkreis um Griesem kommen. Das letzte mal das alle Gäste zusammen gegrillt habe, als wir da waren, waren als Chrissy und ic geheiratet haben. Mal schauen, zu welchem Anlass das nächste Mal alle Gäste zusammen grillen, wenn wir da sind. Gegen 22 Uhr war dann auch dieser Tag vorbei und Leon ist, auch wegen der zunehmenden Kälte - mit 16 Grad war es dann doch so frisch geworden, das auch die Nordfriesen sich eine Jacke angezeogen haben haben - nach einer heißen Dusche in sein Bett.

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Heute war es dann entspannter und kein Handy hat geweckt. Leon war bereits wach, ich wurde gegen 09:00 Uhr wach. Ein einfaches Frühstück, mit Joghurt und Blaubeeren, dann ging es los. Mit dem Rad in den Ort, dort dann den Einkauf für die nächsten Tage gestartet und dann zurück nach Bad. Dort gab es ein Eis bei Yannis und eine Schlemmertüte. Gegenüber in der Poststation lagerte bereits die bestellte Sanitärflüssigkeit für die Campingtoilette (Bei uns Bio, keine Chemie). Danach ging es wieder ab nach Hause. Man merke: Zuhause ist da, wo das Dickerchen steht. Eine Aussage die nicht von mir kommt, aber die ich voll unterschreibe.
Dort haben wir dann die Wäsche der letzten Tage gewaschen, die Bettwäsche von Chrissy und Lara ebenfalls und in der Zwischenzeit mit den neu kennen gelernten Mitgästen geschnackt und wieder Fußball gespielt. Nun geht es aber ab in die Koje, morgen ziehen wir weiter. Laboe heißt das Ziel!

Von daher: Gute Nacht!

Nord- und Ostsee (2022) - Tag 10 (St. Peter-Ording)

Früh am Morgen kräht der Hahn auf dem Mist...
Was bin ich froh, dass das hier nicht so ist!

Aus diesem Grund sind wir auch erst gegen 08 Uhr wach geworden, als der Wecker versuchte, es dem Hahn gleich zu tun. Lara wurde heute abgeholt, sie schlägt für die nächsten 13 Tage einen anderen Reiseweg ein. In 12 Tagen kommt sie dann bei Chrissy zuhause an, bis dahin reisen Leon und ich alleine weiter, und die beiden fahren mit dem Zug nach Hamburg, wo wir beide dann wieder einsammeln werden. Umso schöner war es aber, dass Lara uns heute morgen nochmal via Fahrrad mit frischen Brötchen versorgte. Ganz als ob es ihre zweite Heimat wäre, ist sie losgeradelt. Wie sie gestern selbst sagte, irgendwie ist es wohl die zweite Heimat.
Das erste Frühstück zu dritt im Wohnmobil war schon sehr komisch, aber ab morgen sind wir dann sogar nur noch zu zweit. Gegen 09:30 wurde Lara dann abgeholt, bevor es aber dann wirklich soweit war, waren wir alle zusammen nochmal vorne am Strand. Die Promenade entlang haben wir nochmal jeden Spielplatz mitgenommen und auch den Blick über den Deich zum Wasser gewagt. Auf dem Rückweg gab es dann leckeren Fisch auf die Hand, ehe erneut ein Abschied anstand. Leon fiel es wohl am schwersten. Ich weiß nicht, ob du diesen Blog liest, letztes Jahr hattest du selbst ein paar Beiträge dafür geschrieben, aber ich wünsche dir zwei ganz tolle Wochen!!

Leon und ich habe den Nachmittag dann weitgehend im Wohnmobil verbracht. Wie heißt es doch so schön, "heute regnet es nur einmal". Da gleichzeitig das Finale der Frauen WM anstand, vielleicht gar nicht so schlimm. So konnten wir es wenigstens nichts verpassen. An dieser Stelle erstmal herzlichen Glückwunsch an die Engländerinnen, zum Gewinn des EM-Titels. Herzlichen Glückwunsch aber auch an das deutsche Team. Mit viel Herz und einer herausragenden Leistung hat dieses Team viel Spaß gemacht und hat alles gegeben. Schade das es nicht zum Titel gereicht hat.
Irgendwie muss ich aber sagen, das mich das Finale heute immer wieder geärgert hat. Der DFB hat mich viel mehr geärgert. Die Rede ist immer wieder von equal Pay (auch im Fußball) und mehr Beachtung im Fernsehen, dann legt der DFB aber die erste Runde des DFB Männerpokals auf den Tag, and dem das Finale der Frauen WM stattfindet. Hat der DFB nicht an das eigene Team und dessen Finaleinzug geglaubt, gar nicht in den Terminkalender geschaut oder war der DFB wieder einmal schlicht ignorant? Die Körnung des ganzen ist aber, das man zudem noch den völlig unbedeutenden - anders wäre das wohl, wenn er quasi als "deutsches Finale" am Ender Saison ausgetragen werden würde - Supercup an dem Wochenende platziert. Irgendwas stimmt hier grundsätzlich nicht, nicht nur im Fußball. Dort wo es noch keinen Tarifvertrag gibt, ist equal Pay weitgehend noch immer nur ein Vorhaben. Ein Arzt der klagt, weil er sich bei der Schreibweise "Ärzt*Innen" nicht repräsentiert fühlt, weil die männliche Schreibweise "Arzt" nicht mehr enthalten ist, das Neutrum und die Ärztinnen aber enthalten sind. Mitarbeitende (ich hoffe das ist geschlechtsneutral gegendert), die Klagen weil sie ihr Geschlecht aus Datenschutzgründen nicht preis gegeben möchten, sich aber genötigt fühlen weil der Arbeitgeber das als Empfehlung vorgibt, bedenkenlos dann aber das Videokonferenztool eines US-Unternehmens nutzen. Manchmal sollte man, finde ich, die Kirche im Dorf lassen und Sachen soweit aufblasen wie nötig, aber nicht unnötig weit aufblasen. Viel interessanter finde ich da eher die Frage, warum jeder dazu aufgerufen wird, Gas zu sparen, ein Großteil unseres Gas aber noch immer zur Stromerzeugung genutzt wird und das, obwohl Bayern über Jahre hinweg aus "Umweltschutzgründen" den Bau von Windkraftanlagen erfolgreich blockiert hat und gleichzeitig aber Vorschlägt, das Niedersachen Gas über Fracking gewinnen soll. Manche Dinge muss man einfach nicht verstehen und könnte sinnvollere Politik machen, wenn Landtag- oder Bundestagsabgeordnete nicht gleichzeitig in einer Firma angestellt sein dürften und drei Jahre nach ihrem Ausscheiden auch nicht dorthin wechseln dürften. Die letzten Jahre in Skandinavien schien mir vieles irgendwie logischer zu sein...

Ich wechsle jetzt aber auch erstmal und zwar von der Senkrechten in die Horizontale. Ich bin müde und werde daher jetzt schlafen gehen.
Gute Nacht und immer ausreichend Strom und Gas ;)