Nord- und Ostsee (2022) - Tag 06 + 07 (Norddeich)

Hallo zusammen,

heute gibt es zwei Tage auf einmal. Eigentlich wollte ich gestern Abend noch etwas schreiben, letztendlich haben wir aber einen ganz faulen und entspannten Tag auf dem Campingplatz verbracht. Den gesamten Tag waren wir hier, die Kinder haben gedöst oder auf dem Spielplatz verbracht. Wir erwachsenen haben gelesen, Serie geschaut oder auf andere Art dem Müßiggang gefrönt. Abends haben sich dann wieder alle drei Generationen zum Essen getroffen. Während unsererseits Chrissy und Leon direkt dorthin gefahren sind, sind Lara und ich noch ein wenig mit dem Rad umher gefahren. Das schöne an Norddeich ist, das im Hafen sowohl Sportboote und kleine Jachten liegen, Fischkutter, große Fähren für den Inselverkehr nach Juist und Norderney, aber auch Frachter für die Inselversorgung und Wartungsschiffe für die Offshore-Windparks. Ich liebe Häfen, auch wenn meine Vorstellungen von der Seefahrt an der einen oder anderen Stelle bestimmt romantisch verklärt sind. Wer aber sich diese Romantik auf dem Rad erstrampelt hat, der darf auch Abends gut essen gehen.

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Die "Fischerhütten" sind bei uns schon seit 25 Jahren fest im Programm. Der Besitzer hat während der Pandemie leider aufgeben müssen, ohne Touristen keine Gäste, ohne Gäste keine Einnahmen und irgendwann sind auch die letzten Rücklagen aufgebraucht. Die neuen Besitzer haben das Restaurant aufgehübscht, die alten Fischernetze an der Decke sind weg. Aus einer alten Fischerhütte wurde ein modernes Fischrestaurant. An den Speisen hat sich aber nichts geändert. Immer noch hervorragend, wenn auch dem einen oder anderen etwas zu salzig.

Heute morgen klingelte Mal wieder der Wecker. Für 10:30 Uhr hatten wir Onlinetickets für die Seehundaufzuchtstation in Norddeich gekauft. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie auf Spenden basierte Arbeit so viel bewirken kann. Der vom Aussterben bedrohte Seehund hat sich stabilisiert und vor einigen Jahren sogar eine "Robbenpandemie" überstanden. Dennoch sollte man, egal wie süß die Tiere wirken und wie verspielt sie an der Scheibe sind, niemals vergessen. Es sind Wildtiere und das größte in Deutschland lebende Raubtier. Raubtiere sind auch unsere Kinder. Gefräßig gelegentlich, vor allem aber gierig auf Kuscheltiere. Daher ist es auch nicht verwunderlich, das unsere beiden jeweils einen kleinen Seehund ergattert haben. Wer kann es ihnen auch verübeln. In dieser Aufzuchtstation habe ich vor vielen Jahren ebenfalls einen Seehund aus Plüsch erstanden. Das einzige Kuscheltier das bei mir jemals einen Namen hatte, existiert noch immer. "Stöpsel", benannt nach einem damals in der Aufzuchtstation lebenden Heuler, hat mittlerweile einen Ehrenplatz erhalten.

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Anschließend sind wir weiter zu Westgaster Mühle. Scheinbar unzählige Male haben wir versucht, die Mühle an einem offenen Tag zu besuchen, aber irgendwie hatte sie immer zu. Bei den Öffnungszeiten (täglich von 10 bis 18 Uhr, Mittwochs auch bis 23 Uhr) eigentlich kaum zu glauben. Na ja, heute hat es endlich geklappt und wir haben gezeigt, woher unsere Kinder ihre Gefräßigkeit haben. Schmalzbrote, Ostfriesentee, Waffeln mit Kompott, Eis und Sahne, Met und Schmalz für Zuhause, der Fahrradanhänger war voll und wir gut gefüllt. Ein wunder, das die alte Holztreppe unser Gewicht noch tragen konnte, aber so bot sich uns noch einmal ein faszinierender Einblick in das innere einer noch immer in Betrieb befindlichen Mühle. Alleine der Geruch nach alter Maschine, Mehl und Getreide lassen in eine andere Zeit zurück rutschen, wie es das Mehl auf der Mehlrutsche noch immer tut. Nach gut zwei Stunden sind wir auch hier wieder aufgebrochen. Wie heißt es doch so schön: Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Drahtesel! Jedenfalls so ähnlich :D

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Minigolf ist etwas, was sich bei uns im Sommerurlaub etabliert hat. Egal ob in Schweden, an der Ostsee oder heute an der Nordsee, die letzten vier Jahre haben wir immer und meistens auch mehrfach Minigolf gespielt. Daher haben wir einen wunderbaren Vergleich zu den letzten Jahren. Lara hat sich gut gemausert und wenn sie eine Bahn nicht "versiebt" hätte, hätte sie mit uns mithalten können. Chrissy und ich haben auf dem 18-Loch Platz ein Patt mit 56 Schlägen geschafft. Danach kommt Lara mit 63 Schlägen und Leon mit 83 Schlägen. Darauf erstmal bei Mama und Papa eine Tasse Ostfriesentee mit Klunje Kandis und Sahne sowie ein Stück Rosinenbrot aus der Mühle mit Butter oder - für die meisten statt "oder" eher "und" - ein Stück Ostfriesenkuchen. Den Kindern merkte man die Müdigkeit aber an, sobald sie sich in der Wärme der Wohnung aklimatisiert und die Mägen gefüllt hatten. Daher raus aufs Rad und ab nach Hause. Bevor wir nämlich zu Mama und Papa sind, waren wir noch - man mag glauben, dass wir im Urlaub nur Essen - Fisch bei Evers geholt. Butterfisch, Heilbutt, Lachs und Matjes. Die ersten drei davon sind geräuchert, zusammen mit dem frischen Mühlenbrot - ein super leckeres Abendessen. Auch die Kinder waren begeistert und wieder mal total k.o.. Leon ist direkt nach dem Essen ins Bett und hat sich nicht einmal mehr seine Decke aufgeklappt. bevor er - mit seiner neune Robbe im Arm - eingeschlafen ist.

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Wir haben dann noch den Abwasch gemacht und eine Maschine Wäsche angestellt. Morgen ist der letzte Tag und am Samstag heißt es dann Abschied nehmen. Abschied von einander, Abschied von Norddeich und dann verschlägt es uns am Wochenende in vier verschiedene Richtungen. Mama und Papa fahren nach Hause, Chrissy fährt dort mit. Sie muss die kommenden beiden Wochen arbeiten. Mein Bruder fährt ebenfalls wieder zu sich nach Hause. Unser Dickerchen mit den Kindern und mir zieht aber weiter nach Sankt Peter Ording. Wohl eines der Highlight für die Kinder, denn wir fahren Fähre. Auch wenn wir nur von Glückstadt nach Wischhafen und nicht von Kiel nach Skandinavien fahren, die Kinder freuen sich drauf. In SPO wir Lara dann den Kurs ändern und einen eigenen Kurs einschlagen. Leon und ich erkundschaften dann die Ostsee bei Damp, ein U-Boot in Laboe, das Wikingerdorf Haitabu, das Panzermuseum Munster und den Heidepark Soltau, ehe wir in zwei Wochen dann wieder auf Chrissy und Lara stoßen und die Reise dann zu viert weiter geht. Also haben wir noch jede Menge vor uns.

Jetzt aber heißt es erstmal: Gute Nacht!

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