Sieben Jahre ist es jetzt her, das Leon in unser Leben kam und es komplett auf den Kopf stellte.
Wir wünschen dir an dieser Stelle alles Liebe und Gute zum Geburtstag! Bleib gesund und so fröhlich wie du bist.
Du bist ein toller Junge und wir unheimlich stolz auf dich!
Ja, es ist mal wieder soweit. Geburtstag im Dickerchen. Jedes Jahr auf das neue, zwei Geburtstage pro Urlaub und wie viel wir mit unserem Dickerchen doch unterwegs sind, erkennt man auch an seinen Geburtstagen. Er ist jetzt sieben Jahre alt geworden und vier dieser sieben Geburtstage hat er im Dickerchen gefeiert. Leon sagte vorhin: "Ich habe immer im Dickerchen Geburtstag und sollte das mal nicht so sein, dann lade ich es zu meinem Geburtstag ein." Und so feierten wir auch heute, mit (gekaufter) Miniontorte und testeten danach direkt eines der Geschenke auf der großen Nintendo Switch.
Anschließend brachen wir auf Richtung Marinerenmal. Ich war hier bereits vor einigen Jahren im Frühjahr, da war es noch weitgehend leer und kaum Menschen da. Heute war es voll, der Strand sogar ziemlich voll. Interessanter Weise waren am Ehrenmal aber vor allem Niederländer, Schweizer, Isländer, Norweger und auch eine Hand voll Deutsche. Das untermauert meiner Meinung nach auch die mahnenden Worte im Innenraum und in der unterirdischen Gedenkstätte:
„Gedenkstätte für die
auf See Gebliebenen
aller Nationen
Mahnmal für eine
friedliche Seefahrt
auf freien Meeren“
Nie wieder darf es etwas wie den zweiten Weltkrieg geben und dafür muss jeder einzelne Mensch dieser Erde, vor allem aber die Nationen die es wirtschaftlich und militärisch in der Hand haben, alles erdenklich Mögliche tun!
Aus Faulheit sind wir den Turm mit dem Aufzug hoch gefahren. 72 Meter Turmhöhe (die Spitze ist 85 Meter über dem Meeresspiegel) sind dann doch recht viel. Nach unten wollten wir dann die 341 Treppenstufen nehmen. die Betonung liegt auf wollten, denn als wir dann auf der Treppe im Turm standen und den freien Blick zu Boden hatten, war uns beiden etwas unwohl. 72 Meter sehen von oben dann doch ganz anders aus, als von unten...
Auf der gegenüberliegenden Seite sind wir dann direkt zu U 995, ein U Boot des Typs VII C, dem mit 700 Exemplaren am häufigsten gebauten U Boots der Geschichte. Dennoch überstand es als einziges U Boot dieses Typs, den zweiten Weltkrieg.
Beeindruckt von der Menge an Kabeln und Rohren, Drehrädern und Hebeln, bewegen wir uns langsam durch das Boot. Es war wie zu erwarten eng! So eng war es bislang in keinem U-Boot das ich bislang besichtigt habe und das waren schon eine ganze Menge. Obwohl im letzten Raum, dem Torpedoraum der gleichzeitig auch die Mannschaftsmesse ist, staute es sich etwas. Jeder schaute sich die Torpedos und die Torpedorohre einmal näher an. So standen am Ende acht Menschen in diesem kleinen und engen Raum. Es war warm und die Luft durchzogen von dem Dunst aus Öl und Lack. Die Dame vor mir begann zu motzen: "Können Sie sich nicht etwas beeilen, es ist so warm hier drin und wir wollen gerne wieder raus!"
Das nenne ich Sorgen! Früher befanden sich bei größerer Temperatur, teilweise mehrere Tage ohne Frischluft und Tageslicht, in diesem Raum statt der acht, ganze 27 Menschen, statt eins Torpedos hingen vier an der Decke, dazu war jede Nische mit Proviant gefüllt und das Boot schwamm knapp 240 Meter unter der Meeresoberfläche, obwohl es nur für 120 Meter Tiefe konstruiert wurde. Der Druckkörper knackte bedrohlich und darüber hörte man das Eintauchen der Wasserbomben, die wenige Sekunden später versuchen werden, das Boot zu versenken. Eine schlimme Vorstellung, damals bei den neun Feindfahrten die dieses Boot angetreten hat, aber bittere Realität...!
Den Nachmittag verbrachten wir dann am Strand. Echter Sandstrand der Ostsee, die mit aktuell 21°C wie die letzten Jahre fast genauso warm ist wie das Mittelmeer. Eine in dem Fall angenehme, für das Ökosystem aber schlimme Folge des Klimawandels. Sandburgen bauen, Schwimmen und Quatsch machen, so kann man den Tag entspannt ausklingen lassen.
Morgen steht in diesem Urlaub dann das erste Mal mobile Arbeit auf dem Programm danach geht es weiter. Von dem Mahnmal der letzten Kriege der Neuzeit, zu einem großen Handels- und Kriegsvolk: Den Wikingern. Die größte Festung der Wikinger lag nicht, wie man es vermuten würde, in Schweden oder Norwegen. Nein, sie lag in Deutschland, in der Nähe der heutigen Stadt Schwesig.
Von daher verabschiede ich mich für heute, mit einem schwedischen Sprichwort:
Två hårda stenar mal sällan gott mjöl - Zwei harte Steine malen selten gutes Mehl. Vielleicht sollten sich manche Politiker das einmal zu Herzen nehmen...