Nord- und Ostsee (2022) - Tag 08 + 09 (St. Peter-Ording)

Moin aus - Nordfriesland!

Ja, wir sind nicht mehr in Ostfriesland, sondern in Nordfriesland. Gleiche Meeresküste, andere Region, aber eines nach dem anderen...

Unsere letzten Tag in Nord... ...Verzeihung, in Ostfriesland, haben wir am Strand verbracht. Nach einem ausgiebigen Frühstück haben sich die Kinder zunächst ein Kettcar gemietet, auf das sie die gesamte Zeit schon scharf waren. Meistens waren sie jedoch schon ausgeliehen oder reserviert. Heute hat es zum Abschluss dann doch funktioniert und die Kids waren glücklich. Chrissy und ich haben unsere Taschen gepackt, den letzten Tag wollten wir dann nochmal am Strand verbringend. Kubb und Volleyball spielen und - die einen sagen, es wäre Schicksal, andere behaupten es wären die Gezeiten: Die Nordsee war heute da. Flut während wir am Strand waren. Also bis zur Hüfte rein in das 18 Grad kalte Wasser und danach in der 17 Grad warmen Luft aufgewärmt. Anschließend gab es dann noch ein leckeres Fischbrötchen im Krabbenkutter, bevor es auf den Campingplatz zurück sind.

Statt eines entspanntem Abbauens, hat sich Chrissy den Platz nochmal genauer angeschaut. ZU bemängeln haben wir an diesem Platz nichts und das, obwohl sich Chrissy den Platz nochmal aus wirklich direkter Nähe angeschaut hat...
Die Kinder haben davon nichts mitbekommen. Mit ihrem gemieteten Kettcar haben sie den Campingplatz auf das neue erkundet und den Spielplatz nochmal voll ausgenutzt. Chrissy und ich wollten in der Zeit abbauen, doch während ich abspülen war, hatte sie einen Unfall. Chrissy fuhr mit dem Rad auf dem Schotterweg, als plötzlich ein Kleinkind auf dem Roller um die Ecke schoss. Schnell bremsen und ausweichen. auf Schotter leider nicht immer möglich und so bot die Schwerkraft freundliche ihre Hilfe an. Kind, Fahrrad und Brille waren in Ordnung, leider aber nicht Chrissy. Schürfwunden an den Knien, dem Arm und der Schulter, sowie eine Prellung der Schulter und der Rippenbögen machten den Vorzeltabbau kompliziert und die folgende Nacht nur wenig erholsam. So endete dann auch unser letzter Tag in Norddeich. Von den letzten Stunden abgesehen, hatten wir hier eine tolle Woche. Es war unglaublich schön wieder hier zu sein und zu sehen, wie sich vieles verändert hat. 

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Das der Wecker im Urlaub klingelt, das hatten wir am Montag unfreiwillig. Unfreiwillig war er heute auch, aber diesmal notwendig. Es galt das Wohnmobil reisefertig zu machen. Ver- und Entsorgen und dann ab auf die Straße, bevor diese überfüllt war. Heute war der sogenannte Superferiensamstag. Mit BaWü und Bayern hatten heute auch die letzten beiden Bundesländer ihre Sommerferien begonnen, entsprechend voll waren die Straßen zu erwarten. Also hieß es erstmal Abschiednehmen. Abschied von meinen Eltern und meinem Bruder, Abschied nehmen von Norddeich und von Ostfiresland. Das nächste Ziel: Sankt Peter-Ording in Nordfriesland. Die Küste sollte uns erst einmal noch erhalten bleiben, denn bis zu Fähre war der Deich quasi unser ständiger Begleiter. Die Fahrt bis zur Fähre verlief, im vergleich zu Hinfahrt letzter Woche, ohne Stau und irgendwelche gebrochenen Kühlschrankscharniere - Härtetest der Klebestelle bestanden!!

Bis auf zwei oder drei Traktoren, die auf den engen Landstraßen mit überhängenden Bäumen meistens nur schwer mit dem Wohnmoil zu überholen waren, hatten wir weder Stau noch andere große Hindernisse. Im Radio hörten wir jedoch die gesamte Zeit schon den Hinweis, das die Wartezeit an der Fähre knapp vier Stunden beträgt. Umso überraschter waren wir dann, als wir an der Schlange ankamen. Laut Goole Maps nur 1,2 km. Bedenkt man wieviel Spuren eine Fähre hat, dann kann das nicht so lange sein. In der Theorie wahrscheinlich gar nicht so abwegig, doch was Google Maps nicht wusste: Vor der Fähre war ein neuer Platz auf einer Wiese errichtet worden. Hier wurden die Autos in sechs Reihen verteilt. Eine Reihe, eine Überfahrt und damit wurde aus der Theorie dann eine ungleich scheinende Praxis und aus den erhofften zwei Stunden Wartezeit, dann realistische vier.

Auf dem Bauernhof angekommen, war mein erster Gedanke: "Endlich wieder hier!". Das es nicht nur mir so geht, machte Lara deutlich als sie plötzlich sagte: "Hier auf den Hof zu fahren, ist wie zuhause ankommen" und egal wie alt die Kinder sind, die Tiere müssen natürlich zuerst begrüßt werde. Egal ob Schwein Piggeldy, die Ziegen Max und Moriz, der Esel, die Schaafe oder Kühe. Gefühlt wurde jeder einzeln begrüßt. Erst als das grummeln der Kindermägen lauter war, als das meckern der Ziegen, beendeten sie ihre Begrüßungsfütterrunde. Also nichts wie runter mit den Rädern vom Anhänger und ab zum Cafe Köm. Mit einem kleinen Umweg über den gegenüberliegenden Spielplatz, gab es dann die obligatorischen Rießengarnelen mit Knoblauchdip und Baguette, danach Flammkuchen für die Kids und und ein Schnitzel "Cheesy" vom Susländer Schwein für die großen, sowie und eine Mousse au Chocolat mit Haribodeckoration bzw. einem NorGin. Die Kids waren müde und freuten sich darauf, in die Koje zu schlüpfen. Auch wir waren müde, weshalb dieser Blockbeitrag erst einen Tag später als geplant erscheint.

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Nord- und Ostsee (2022) - Tag 06 + 07 (Norddeich)

Hallo zusammen,

heute gibt es zwei Tage auf einmal. Eigentlich wollte ich gestern Abend noch etwas schreiben, letztendlich haben wir aber einen ganz faulen und entspannten Tag auf dem Campingplatz verbracht. Den gesamten Tag waren wir hier, die Kinder haben gedöst oder auf dem Spielplatz verbracht. Wir erwachsenen haben gelesen, Serie geschaut oder auf andere Art dem Müßiggang gefrönt. Abends haben sich dann wieder alle drei Generationen zum Essen getroffen. Während unsererseits Chrissy und Leon direkt dorthin gefahren sind, sind Lara und ich noch ein wenig mit dem Rad umher gefahren. Das schöne an Norddeich ist, das im Hafen sowohl Sportboote und kleine Jachten liegen, Fischkutter, große Fähren für den Inselverkehr nach Juist und Norderney, aber auch Frachter für die Inselversorgung und Wartungsschiffe für die Offshore-Windparks. Ich liebe Häfen, auch wenn meine Vorstellungen von der Seefahrt an der einen oder anderen Stelle bestimmt romantisch verklärt sind. Wer aber sich diese Romantik auf dem Rad erstrampelt hat, der darf auch Abends gut essen gehen.

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Die "Fischerhütten" sind bei uns schon seit 25 Jahren fest im Programm. Der Besitzer hat während der Pandemie leider aufgeben müssen, ohne Touristen keine Gäste, ohne Gäste keine Einnahmen und irgendwann sind auch die letzten Rücklagen aufgebraucht. Die neuen Besitzer haben das Restaurant aufgehübscht, die alten Fischernetze an der Decke sind weg. Aus einer alten Fischerhütte wurde ein modernes Fischrestaurant. An den Speisen hat sich aber nichts geändert. Immer noch hervorragend, wenn auch dem einen oder anderen etwas zu salzig.

Heute morgen klingelte Mal wieder der Wecker. Für 10:30 Uhr hatten wir Onlinetickets für die Seehundaufzuchtstation in Norddeich gekauft. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie auf Spenden basierte Arbeit so viel bewirken kann. Der vom Aussterben bedrohte Seehund hat sich stabilisiert und vor einigen Jahren sogar eine "Robbenpandemie" überstanden. Dennoch sollte man, egal wie süß die Tiere wirken und wie verspielt sie an der Scheibe sind, niemals vergessen. Es sind Wildtiere und das größte in Deutschland lebende Raubtier. Raubtiere sind auch unsere Kinder. Gefräßig gelegentlich, vor allem aber gierig auf Kuscheltiere. Daher ist es auch nicht verwunderlich, das unsere beiden jeweils einen kleinen Seehund ergattert haben. Wer kann es ihnen auch verübeln. In dieser Aufzuchtstation habe ich vor vielen Jahren ebenfalls einen Seehund aus Plüsch erstanden. Das einzige Kuscheltier das bei mir jemals einen Namen hatte, existiert noch immer. "Stöpsel", benannt nach einem damals in der Aufzuchtstation lebenden Heuler, hat mittlerweile einen Ehrenplatz erhalten.

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Anschließend sind wir weiter zu Westgaster Mühle. Scheinbar unzählige Male haben wir versucht, die Mühle an einem offenen Tag zu besuchen, aber irgendwie hatte sie immer zu. Bei den Öffnungszeiten (täglich von 10 bis 18 Uhr, Mittwochs auch bis 23 Uhr) eigentlich kaum zu glauben. Na ja, heute hat es endlich geklappt und wir haben gezeigt, woher unsere Kinder ihre Gefräßigkeit haben. Schmalzbrote, Ostfriesentee, Waffeln mit Kompott, Eis und Sahne, Met und Schmalz für Zuhause, der Fahrradanhänger war voll und wir gut gefüllt. Ein wunder, das die alte Holztreppe unser Gewicht noch tragen konnte, aber so bot sich uns noch einmal ein faszinierender Einblick in das innere einer noch immer in Betrieb befindlichen Mühle. Alleine der Geruch nach alter Maschine, Mehl und Getreide lassen in eine andere Zeit zurück rutschen, wie es das Mehl auf der Mehlrutsche noch immer tut. Nach gut zwei Stunden sind wir auch hier wieder aufgebrochen. Wie heißt es doch so schön: Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Drahtesel! Jedenfalls so ähnlich :D

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Minigolf ist etwas, was sich bei uns im Sommerurlaub etabliert hat. Egal ob in Schweden, an der Ostsee oder heute an der Nordsee, die letzten vier Jahre haben wir immer und meistens auch mehrfach Minigolf gespielt. Daher haben wir einen wunderbaren Vergleich zu den letzten Jahren. Lara hat sich gut gemausert und wenn sie eine Bahn nicht "versiebt" hätte, hätte sie mit uns mithalten können. Chrissy und ich haben auf dem 18-Loch Platz ein Patt mit 56 Schlägen geschafft. Danach kommt Lara mit 63 Schlägen und Leon mit 83 Schlägen. Darauf erstmal bei Mama und Papa eine Tasse Ostfriesentee mit Klunje Kandis und Sahne sowie ein Stück Rosinenbrot aus der Mühle mit Butter oder - für die meisten statt "oder" eher "und" - ein Stück Ostfriesenkuchen. Den Kindern merkte man die Müdigkeit aber an, sobald sie sich in der Wärme der Wohnung aklimatisiert und die Mägen gefüllt hatten. Daher raus aufs Rad und ab nach Hause. Bevor wir nämlich zu Mama und Papa sind, waren wir noch - man mag glauben, dass wir im Urlaub nur Essen - Fisch bei Evers geholt. Butterfisch, Heilbutt, Lachs und Matjes. Die ersten drei davon sind geräuchert, zusammen mit dem frischen Mühlenbrot - ein super leckeres Abendessen. Auch die Kinder waren begeistert und wieder mal total k.o.. Leon ist direkt nach dem Essen ins Bett und hat sich nicht einmal mehr seine Decke aufgeklappt. bevor er - mit seiner neune Robbe im Arm - eingeschlafen ist.

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Wir haben dann noch den Abwasch gemacht und eine Maschine Wäsche angestellt. Morgen ist der letzte Tag und am Samstag heißt es dann Abschied nehmen. Abschied von einander, Abschied von Norddeich und dann verschlägt es uns am Wochenende in vier verschiedene Richtungen. Mama und Papa fahren nach Hause, Chrissy fährt dort mit. Sie muss die kommenden beiden Wochen arbeiten. Mein Bruder fährt ebenfalls wieder zu sich nach Hause. Unser Dickerchen mit den Kindern und mir zieht aber weiter nach Sankt Peter Ording. Wohl eines der Highlight für die Kinder, denn wir fahren Fähre. Auch wenn wir nur von Glückstadt nach Wischhafen und nicht von Kiel nach Skandinavien fahren, die Kinder freuen sich drauf. In SPO wir Lara dann den Kurs ändern und einen eigenen Kurs einschlagen. Leon und ich erkundschaften dann die Ostsee bei Damp, ein U-Boot in Laboe, das Wikingerdorf Haitabu, das Panzermuseum Munster und den Heidepark Soltau, ehe wir in zwei Wochen dann wieder auf Chrissy und Lara stoßen und die Reise dann zu viert weiter geht. Also haben wir noch jede Menge vor uns.

Jetzt aber heißt es erstmal: Gute Nacht!

Nord- und Ostsee (2022) - Tag 05 (Norddeich - Emden)

Ahoi zusammen,

heute morgen haben wir uns einen Wecke gestellt. Ja, wir haben ihn bewusst gestellt, gestern klingelte er ungewollt (7:00 Uhr - die Zeit damit sich die Kinder fertig machen um in den Kindergarten/die Schule zu kommen). Mit einem Auto das wir uns von meinen Eltern geliehen haben - das ist der Nachteil am Wohnmobil wenn es auf einem Campingplatz steht - sind wir dann nach Emden gefahren. Die Besichtigung des dort als Museum hergerichteten Seenot-Rettungskreuzers "Georg Breusing" musste leider entfallen. Geöffnet nur von Freitag bis Sonntag. Das gleiche gilt aktuell auch für den Heringslogger "AE 7 - Stadt Emden". Lediglich das Feuerschiff "Amrumbank Deutsche Bucht" hat de gesamte Woche geöffnet, doch das... ...kommt er morgen wieder. Es war bis heute in der Werft zur Restaurierung. Wir nutzen die Zeit daher für ein leckeres Fischbrötchen und eine Hafenrundfahrt.

Emden besitzt nämlich einen Seehafen, der mit seinen Verladeterminals durchaus auch beachtlich sein kann. Zu vergleichen mit Hamburg, Bremen oder Rostock ist er jedoch nicht. Der Emder Seehanfen, Neudeutsch auch Emden Seaport genannt, ist der westlichste Seehafen Deutschlands und gemessen an den Umgeschlagenen Kraftfahrzeugen, ist der Emder Hafen nach Umschlagzahlen der drittgrößte Europas, hinter Zeebrugge und Bremerhaven, aber noch vor Antwerpen. Nicht verwundern wird daher, dass die Hauptumschlagprodukte in Emden Kraftfahrzeuge sind, noch vor Forstprodukten und Windenergieanlagen.

Früher war Erz noch ein bedeutendes Produkt, auch da Emden einen Eisenbahndock besaß. Der letzte Erzkran wurde nun aber gestern gesprengt, da der Umschlag von Erz im letzten Jahrzehnt zunehmend rückläufig war und zudem die meisten Schiffe mittlerweile eigene Förderanlagen und Kräne an Bord haben. Das Eisenbahndock wurde nun in eine exklusive Wohngegend umgewandelt. In Häusern mit bis zu sechs Stockwerken, gibt es nun Eigentumswohnungen mit direktem Blick auf das Meer, für knappe 7.000 EUR pro Quadratmeter. Ja, das ist sehr viel. Wem dabei aber schlecht werden sollte, dem sollte gesagt sein das der durchschnittliche Quadratmeterpreis einer Eigentumswohnung in München aktuell bei knapp 11.000 EUR liegt.

Neben besagtem Wohngebiet und Verladehäfen, sei noch die letzte Werft in Emden erwähnt. Die Nordseewerke waren einst mit knapp 6000 Angestellten, einer der größten Arbeitgeber in der Region, noch vor VW. Auch das aktuelle Flaggschiff der deutschen Marine, die Fregatte Hessen, sowie ihre Vorgängerin die Fregatte Bayern sind hier vom Stapel gelaufen.
Zuletzt waren nur noch wenige Angestellte übrig, bis ein Norwegischer Investor eingesprungen ist und das die Nordseewerke 2021 den Auftrag zum Bau sechs neuer Frachtschiffen erhielten. Bedingt durch den russischen Überfall auf die Ukraine stiegen jedoch die Stahlpreise um is zu 80 Prozent, wodurch die Finanzierungscheiterte. Am 1. Juni 2022 meldeten die Nordseewerke mit ihren, nun in Kurzarbeit verbliebenen, 85 Angestellten Insolvenz an, das bis Ende August ein neuer Investor gefunden werden kann. Sehr Schade, wenn man an den riesigen Stapeln und Hallen vorbei fährt und alles wie ausgestorben wirkt.
Apropos ausgestorben: Emden ist die Heimat der ersten Möglichkeit zur Seebestattung. Früher lief das entsprechende Schiff noch den Binnenhafen an und ermöglichte zwischen 10 und 20 Seebestattungen pro Jahr. Mittlerweile kommt das Schiff garnicht mehr in den Binnenhafen - der Grund: Es fehlt die Zeit! Mittlerweile sind es knapp 300 Seebestattungen pro Jahr, Tendenz steigend.

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Nach unserer Hafenrundfahrt waren wir dann noch im Otto Huus. Das Haus war völlig überlaufen und wesentlich kleiner als wir es uns vorgestellt haben. Dennoch beherbergt es eine erstaunliche Vielfalt an Artefakten aus der Welt von Otto. Angefangen bei Fotos von ihm mit, Michael Gorbatschow, Jim Carrey, Johannes Heesters, Pierce Brosnan und vielen mehr, über eine Sammlung von Trophäen wie mehrere goldene Leinwände, mehreren Bambis, einem Echo, der Ehrenbürgerschaft der Stadt Emden sowie dem Deutscher Comedypreis und dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Laut einer ZDF Umfrage ist Otto Walkes der beste Komiker im deutschsprachigen Raum, nach Loriot und Heinz Erhardt, aber vor Hape Kerkeling und Dieter Hallervorden.

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Nach so viel Wissen, machten wir uns dann auf den Heimweg, um echten Ostfriesischen Tee, mit Kluntje Kandis und Sahne zu trinken und ein leckeres Stück Kuchen zu essen. Wesentlich mehr haben wir dann aber auch nicht mehr unternommen. Der kleine ist noch mit dem Animationsteam mit der "Bimmelbahn" 45 Minuten durch Norddeich gefahren, die Groß war "chillen" und wir haben alle zusammen Pizza bestellt. Der kleine hat sie jedoch nicht mehr probiert, er war zu müde und ist freiwillig, ohne Essen ins Bett. Die vergangenen Tage waren für die Kinder recht lang und Kräfte raubend, weshalb wir für morgen einen "Erholungstag" eingeplant haben. Bis dahin,

Ahoi und immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel!

Nord- und Ostsee (2022) - Tag 04 (Norddeich)

Märkte sind etwas tolles! Bekam ein Ort Stadtrechte, dann durfte er sich nicht nur Stadt nennen und Befestigungsanlagen bauen, sondern auch Markt abhalten. Alleine vor dem historischen Punkt finde ich Märkte etwas tolles. Dazu kommt die Vielfalt an Produkten, angefangen beim Gewürzgurkenstand, über die Stände mit Autopflegemitteln, Salben und Kleidung, bis hin zu traditionellen Angeboten wie Metzger, Bäcker oder Fisch. Auch den Markt unserer Heimat mag ich, denn auch Griesheim hat seit 1960 Stadtrechte und einen Wochenmarkt.

Leider ebenso altertümlich sind die Öffnungszeiten. Mit den Arbeitszeiten der meisten Arbeitenden kaum zu vereinbaren, was vielleicht auch dafür verantwortlich ist, das sich die meisten Marktsteller darüber beschweren, dass das Publikum immer weniger würde. Umso mehr schätze ich daher die Märkte, wenn wir im Urlaub sind und die Zeit dafür haben. Daher sind wir heute mit den Rädern von Norddeich nach Norden gefahren, waren auf den Markt und in der Ludgerikirche. Eine faszinierende Kirche, denn man sieht auf Grund der verschiedenen Schiffe, welche Bedeutung Norden in der Vergangenheit hatte. Die über 500 Jahre alte Kirche ist mit rund 80 Meter Länge, der größte erhaltene mittelalterliche Sakralbau Ostfrieslands, der Glockenturm steht neben der Kirche und ist durch eine Straße von dieser getrennt.

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Von Norden aus sind wir dann direkt in das Ocean Wave gefahren, ein Erlebnisbad mit Therme in Norddeich. Als Kind waren wir schonmal hier und das Bad hat sich seit dem kaum verändert. Nur so voll und überlaufen wir heute, habe ich es noch nie gesehen. Etwas besonderes ist es mit einer einem Strömungsbecken, einem Wellenbecken und einem Rausschwimmbecken nicht. Spaß hat es dennoch gemacht und wir die Rutsche mit Zeitangabe war dann doch ein Highlight. Mit 18,5 Sekunden war der Lütte ziemlich flott, mit 12,6 Sekunden war die Große aber deutlich schneller. Meine 11,2 Sekunden konnte sie dennoch nicht unterbieten. Abends haben wir uns dann alle bei uns auf dem Campingplatz getroffen und haben gegrillt und anschließend Keezen, die Niederländische und wesentlich amüsantere Version von Mensch-Ärger-dich-nicht, gespielt.

Nun geht es aber ins Bett, es ist spät und ich bin müde. Von daher, ärgert euch nicht, morgen geht es weiter.

Nord- und Ostsee (2022) - Tag 03 (Norddeich)

Hallo zusammen, für uns startete der Tag heute sehr entspannt. Geplant war nur ein entspannter Strandtag und so begannen wir in aller Ruhe mit dem Frühstück. Frische Brötchen zum Frühstück sind aber auch etwas tolles. Sehr positiv finden wir, das sämtliche Wurst und der Käse, die im Minimarkt des Campingplatzes verkauft werden, in einer Käserei und einer Schlachterei aus der Nähe stammen. Kurze Wege, frische Produkte und das schmeckt man. So ist das Frühstück doppelt so lecker, als es im Urlaub ohnehin schon ist. Nach dem Frühstück ging es zum abspülen, heute morgen war es deutlich mehr als üblich - gestern habe ich nämlich nicht mehr spülen können, da die Spülräume um 22 Uhr geschlossen werde. Die Kinder waren in der Zeit mit den Rädern auf dem Platz unterwegs und auf dem Spielplatz. Anschließend hieß es dann Tasche packen und los. Ab zum Strand!

Fahrten scheinen und aber derzeit nicht zu liegen, denn kaum am Strand angekommen, mussten wir feststellen das die Kurkarten noch im Wohnmobil sind. Als habe ich mich erneut auf das Rad geschwungen und bin alles zurück in die Kurkarten zu holen. Selbst das hätte so einfach sein können, doch am Wohnmobil stellte ich fest, das die Schlüssel für das Wohnmobil, in dem sich unsere Kurkarten befanden, noch am Strand in der Tasche ist. Irgendwie kam ich mir vor, wie Asterix bei den Römern im Haus das Verrückte macht. Nur das der Passierschein A38 heute Kurkarte genannt wird.
Heute war der Strand und die neue Promenade leider extrem voll. Viele Menschen aus dem Umland, die wegen der Musikbands und für Speis und Trank zur Einweihung der Promenade an den Strand kamen und dazu die Touristen aus 14 Bundesländern die jetzt Ferien haben. Wir haben dennoch ein Plätzchen für unsere Strandmuscheln gefunden und konnten den Tag mit Kubb spielen, spazieren im Watt, Fischbrötchen essen und Quatsch machen verbringen. Bis Samstag sind wir noch hier in Norddeich, mal schauen ob wir in der Woche nochmal an den Strand kommen und wenn ja, ob es dann wieder etwas leerer ist. So leer wie 1989 wird es wohl nicht mehr werden...

Den Abend haben wir dann mit ausgibigem Duschen - unglaublich wie schnell die Farbe des Schlicks in gefühlt jede Pore der Haut einzieht - grillen und einer Runde Schiffe versenken mit der Großen, während der Kleine neue Kontakte auf dem Abenteuerspielplatz knüpfte. Anschließend ging es dann für die Kids Zähneputzen und ins Bett. Ich werde ebenfalls gleich schlafen gehen, Chrissy hat vor knapp einer Stunde schon die Segel gestrichen.
Damit sind wir heute auch schon wieder am Ende des Beitrags und ich wünsche euch eine gute Nacht. Bis morgen!

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