Harry Potter Tour 2025 - Tag 09 (Fort William)

Halò a Ghearmailt!
Tha e math a bhith còmhla rinn a-rithist an-diugh! Cha tuig a’ mhòr-chuid agaibh seo, agus gu mì-fhortanach, chan tuig sinne nas motha.

Das war gälisch, die Sprache der Schotten. Und jetzt nochmal auf Deutsch:

Hallo nach Deutschland!
Schön, dass ihr auch heute wieder dabei seid! Die meisten von euch, werden das hier nicht verstehen, wir leider auch nicht.

Mit diesen kurzen Worten, melden wir uns noch ein letztes Mal aus Fort William, wo wir heute nicht viel gemacht haben. Lange schlafen und zum Frühstück dann Beans on Toast, mit Speck, Käse und Eiern. Das war unsere Hauptbeschäftigung, bis kurz vor zwölf unserer Zeit, 13 Uhr in Deutschland. Den Rest des Tages haben wir dann Quirkle oder Kniffel gespielt, waren Waschen und spazieren oder haben in der Sonne gedöst. Hier wird es nämlich langsam Sommer. Ja, man mag es kaum glauben, aber nach dem es die letzten vier Tage nicht mehr geregnet hat, hatten wir heute 25 Grad Celsius und Sonne.

Nachmittags haben wir dann, vom sicheren Boden aus, per Fernglas die Menschen beobachtet, die den Ben Nevis heraus gewandert sind. Ein Unterfangen, dass ich auch angehen möchte, wenn wir aus unserer Tour von Irland über Nordirland nach Schottland, auf die Isle of Skye, wieder hier her kommen sollten. Den Rückweg nach Europa würden wir dann nämlich ab Portsmouth antreten. Der Campingplatz hier ist nämlich sehr schön. Nichts besonderes, aber gepflegt, sauber, tolle Stellplätze und viel, viel Platz. Von der Fläche her, ist es wohl der größte Campingplatz auf dem wir jemals waren. Das wurde uns zum Verhängnis, als wir Leon zum Abendessen suchen wollten. Lara und ich sind ausgeschwirrt und zwei von Leons Spielkameraden sind mit dem Fahrrad über den Platz. Nach knapp vierzig Minuten haben wir ihn dann mit zwei anderen "Guys" (Leon verabschiedete sich mit "Bye bye, Guys") am Bach getroffen, wo sie versucht haben, einen Staudamm zu bauen. Leon kam dann gerne mit zum Abendessen, denn jedes spielende Kind hat irgendwann hunger - das dachten wir. Leon snackt vier kleine Gurken, stand auf und verschwand wieder. Hätte er apparieren oder mit Flohpulver können, er hätte es wohl getan...

Morgen sind wir dann in Glasgow, wo an der Universität ebenfalls Szenen von Harry Potter gedreht wurden. Um euch daher wieder auf Harry Potter einzustimmen, baue ich nun immer mal wieder ein paar Fragen eines Quizes in den Blog mit ein, die immer mit unserer Verbindung zu Harry Potter zu tun haben. Wie ihr wisst, haben wir uns kürzlich in Edinburgh Zauberstäbe gekauft. Heute starten wir mit Frage 1: Welchen Zauberstab hat sich Leon ausgesucht? Wenn ihr mitmachen wollt, stimmt bitte kurz hier ab: https://forms.cloud.microsoft/r/hYsY16RD4x

Wer sich die Zaubersstäbe aber gerne mal anschauen möchte, findet hier eine Übersicht über alle verfügbaren Zauberstäbe:
https://www.elbenwald.de/Harry-Potter/Zauberstaebe?order=bestseller&p=1

Wir würden uns freuen, wenn möglich viele von euch sich die Minute Zeit nehmen und mitmachen.
Ich gehe jetzt erstmal schlafen und lasse passend dazu, Luna Lovegood aus "Harry Potter und der Halbblutprinz“ zu Wort kommen: "Ich bin Schlafwandlerin. Deswegen gehe ich auch mit Schuhen ins Bett.”

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Harry Potter Tour 2025 - Tag 08 (Hogwartsexpress + Dumbledore's Grab + Mallaig)

Guten Abend in die Runde,

der heutige Beitrag kommt in Absätzen, geteilt von Galerien. Zu viele Bilder wären es sonst, die in einer einzigen Galerie an Wirkung verliehren würden, wir ein Tropfen Wasser in einem See. Zunächst begann der Tag aber wie gewohnt. Aufstehen, fertig machen und das Dickerchen abfahrbereit machen. Den Anhänger, die Spanngurte und unsere Wäschespinne blieben auf dem Campingplatz, aber die Mehrheit der Gruppe wollte lieber zum Bahnhof fahren, als morgens um 08:00 Uhr loszulaufen um zu Fuß die 6,1km zum Bahnhof zu bewältigen.

Als wir dann, nach einer enstpannten, zehn minütigen Fahrt, den Bahnsteig betraten, stellen wir fest, dass es sich um keinen Museumsbahnhof handelt, sondern um einen regulären Bahnhof, mit regulären Verbindungen. Auch unsere Strecke nach Mallaig, wir als normale Verbindung im regelzugbetrieb befahren. Die Dampfloks sind quasi eine regelmäßige, zwei Mal täglich hin und zwei Mal täglich zurück führende Sonderfahrt, die zwischen den normalen Takten eingebaut ist und an einem Halt zwischendurch, auch die regulären Züge passieren lässt. Drei Dampfloks gibt es wohl. Zwei im Einsatz und eine (die rote) in London im Museum. Dazu gibt es drei Dieselloks, die den Regelzugverkehr übernehmen. Und was soll man sagen: Wir hatten Glück. Gestern war unser Zug nämlich aus Wartungsgründen nicht einsatzbereit, weshalb eine Diesellock den Zug gezogen hat. Heute fuhr er wieder zur gewohnten Zeit, auf gewohnter Strecke.

Die Wagenmaterial ist noch weitgehend original, wie sie in den 1950 Jahren auf dieser Strecke fuhr. Gebaut wurde die Strecke bereits viel früher. Unsere Fahrt begann, wie bereits erwähnt, in Fort William nahe dem Ben Nevis, Großbritanniens höchstem Berg. Anschließend passierten wir Großbritanniens tiefsten Süßwassersee, den Loch Morar (310m Tiefe), über das Glenfinnan-Viadukt, wo Bonnie Prince Charlie während des letzten Jakobiten-Aufstandes 1745 seine Standarte aufstellte, nach Mallaig. Die Streckenlänge für Hin- und Rückfahrt beträgt 135 Kilometer. Die Reise dauert rund zwei Stunden für die einfache Strecke.

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Das Glenfinnan Viadukt war der Höhepunkt der Strecke. Es hat 21 Bögen und bietet einen guten Ausblick über das Loch Shiel und jeder der Mal ein Konzert im Müncher Olympiastadion gesehen hat, weiß was ich nun Beschreibe. Auf dem gegenüberliegenden Berg waren Menschen, ganze Massen an Menschen, die alle dieses eine Foto machen wollten und dafür auch die richtige Show bekommen. Der Zug bremste nämlich, als er das Viadukt befuhr. Anschließend kamen wir in den Bahnhof Glenfinnan, wo der Zug etwa 20 Minuten hält, um den Regelzugverkehr passieren zu lassen. Hier lässt sich das im Bahnhof beheimatete Museum besichtigen oder man geht zu Fuß zum Vidaukt. Ich habe mir diesen weg gespart, denn auf der Tafel davor stand, dass es ein Rundweg von knapp 4 Kilometer ist. Rundweg haben Chrissy und die Kinder auch gelesen, aber nicht wie lange dieser ist und sind knapp mehr als 10 Minuten in die eine Richtung gelaufen, um dann knap 10 Minuten in die andere Richtung zu rennen. Ich saß da bereits wieder gemütlich im Zug und genoss eine Tasse Kaffee.

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Ein weiteres Highligt folgt dann gegen Ende der Fahrt. Große Bilder habe ich in dem Blogbeiträgen so gut wie nie. Auf einem Smartphone sind sie oftmals zu groß, um korrekt dargestellt zu werden oder zerreisen die Seite. In diesem Beitrag mache ich aber eine Ausname, denn nun folgen zwei Bilder der Insel "Eilean Na Moine" im "Loch Eilt". Auf dieser Insel befindet sich nämlich das Grab von Albus Dumbledore und dem mächtigsten Zauberer der Welt sollte insoweit die Ehre gezollt werden, dass diese Bilder im gesamten zu sehen sind. Um sie dennoch vergrößern zu können, sind sie auch noch mal in dem nächsten Album enthalten.

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Zur Strecke selbst, gibt es nich viel zu erzählen. Hier sprechen Bilder wiedermal mehr als tausend Worte. Vorbei an hohen Bergen, du grüne Lanfschaften, über Brücken an Wasserfällen vorbei und Seen, die scheinen als würden sie am Horizont mit dem Himmel verschmelzen. Schottland ist einfach schön und ich werde nicht müde zu erwähnen, das die Highlands mit nichts vergleichbar sind, was ich bislang gesehen habe.

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Der Endbahnhof der Reise befindet sich dann in Mallaig, einem kleinen Dorf mit etwas mehr als 800 Einwohnern, an der Westküste Schottlands. Der Ort ist ein wichtiger Fischerei- und Fährhafen und lebt hauptsächlich von den Touristen, die entweder auf die Fähren zu den kleinen Inseln Rùm, Eigg, Muck und Canna oder die Fähre zur bekannten Isle of Skye warten. Letzere kann man bei einigermaßem guten Wetter sogar vom Hafen aus sehen. Wir konnten nur ihre Umrisse erahnen und für 2027 oder 2028 schonmal lose Pläne schmieden. Viel zu sehen gibt es in Malleig jedeoch nicht, weshalb wir eine köstliche Portion Fish'n'Chips gegessen haben, bevor es wieder zum Zug und zurück nach Fort William ging.

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Und auch wenn wir nun wieder zurück sind, hier in Fort William. In unserem Dickerchen, auf dem Campingplatz, es war eine wunder schöne Reise, die uns auf magische und wundersame Weise in eine andere Welt gezaubert hat. Und damit schließe ich den Beitrag mit Worten von Severus Snape aus "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“: "Für uns ist es real."

Harry Potter Tour 2025 - Tag 07 (Fort William)

Hallo ihr da draußen, wo auch immer ihr gerade sein mögt. Egal ob Spanien, Italien, Djerba, Ostsee, Griesheim, Darmstadt, Weiterstadt, Höchst oder ganz wo anders - schön, dass ihr immer noch oder schon wieder dabei seid! Wir grüßen euch heute aus Fort William. Heute ist Tag sieben unserer Reise, aber bevor es mit dem heutigen Tag los geht, noch kurz der Hinweis, dass die Bilder des gestrigen Tages nun ebenfalls online sind: Harry Potter Tour 2025, Tag 6 (Loch Ness)

Ja, wir haben wieder Internet. Das freut die Kids, weil sie nun wieder Netflix oder Amazon Prime nutzen können. Chrissy kann den Account des Griesemer Dickerchens auf Instagram wieder mit Inhalten versorgen und ich kann wieder Hörbuch hören und diesen Blog weiter führen. Alles in allem muss man sagen, auch wenn StarLink gestern mal nicht funktioniert hat, war es eine lohnende Investition. Wenn sich nun aber jemand fragt, warum StarLink und nicht etwas anderes, der findet >HIER< einen Beitrag von mir, zu dem Thema.

Nun aber wieder zurück, bevor meine kleine Tüte "Walkers Chips mit Worcester Sauce" und mein "Strongbow Cider" leer sind, bevor ich überhaupt geschrieben habe, was ich eigentlich schreiben wollte. Außerdem bin ich müde, denn unsere heutige Nacht war nicht gut. Zum einen hat Leon heute viel geträumt und war dadurch mehrfach wach, zum anderen fuhr heute morgen um 07:30 ein Straßenreinigungsfahrzeug die Straße entlang und reinigte auch den Parkplatz, auf dem wir schliefen. Vorbei war es, mit der Nachruhe, endügltig dann, als um 08:00 auch die Müllabfuhr kam. Das gab uns Zeit, eine Kleinigkeit zu frühstücken und dann an den Anleger zu gehen. Hafen würde ich den Holzsteeg am Ende der Schleusentore nämlich nicht nennen. Im Gegensatz zu uns war Leon augeschlafen, auch wenn ich mich frage - wie und wann?! Er sprintete aber auf einmal los, als er sah, dass ein Schiff die Schleusentore passiert hatte und sich nun die Drehbrücke öffnete, damit das Schiff auf das Loch Ness kam.

Anschließend gingen wir zu unserem Boot, mit dem wir eine Stunde über Loch Ness gefahren wurden. Bei einem See, der fast 37km lang ist, reicht eine Stunde bei weitem nicht aus, aber wir haben dennoch viel erfahren, gelernt und noch viel mehr Theorien gehört. Loch Ness entstand am Ende der Eiszeit und ist quasi das Schmelzwasser der Berge. So schwarz ist das Wasser, durch die Sedimente, die das Regenwasser regelmäßig mit runter spült. An der tiefsten Stelle ist Loch Ness knapp 230 Meter tief (im vergleich: Die Zerstörungstauchtiefe von U-Booten im zweiten Weltkrieg lag bei ca. 220 Meter. Bei einer Fahrt, bei der 20 Schiffe in einer Linie mit Sonar den Boden gescannt haben, wurden sechs bewegliche Objekte gefunden, jeweils zwischen vier und sechs Meter lang. Da das Wasser jedoch so schwarz ist, ist ein heruntertauchen und "nachsehen" nicht möglich. Die Beschreibungen der Sichtungen deuten auf einen Plesiosaurus. Theoretisch könnte diese Art der Dinosaurier in Loch Ness überlebt haben, aber da er zum Atem auftauchen muss, gäbe es deutlich mehr Sichtungen und eine Gruppe von sechs Tieren wäre zu Klein, um die Art aufrecht zu erhalten. DNA Untersuchungen haben über 40 unbekannte Spezien identifiziert, darunter auch zwei bekannte Hai Arten, die nie gesehen wurden und eine Delfinart, die eigentlich im Salzwasser vorkommt (und Loch Ness ist nur am Übergang zur Nordsee salzig). Es bleibt also alles ungeklärt und was soll man sagen: Die wissen, wie man einen Mythos nährt 🙃

Auch wenn wir Nessi nicht gesehen haben, war es ein toller Ausflug, nach dem wir gemütlich zurück zum Dickerchen sind, dieses Abfahrbereit gemacht haben und dann aufgebrochen sind, nach Fort William. Hier gibt es leider keinen Stellplatz. Kleine Fahrzeuge kommen wohl bei Lidl, Aldi oder M&S unter, aber wir sind dafür dann doch zu groß. on daher stehen wir nun auf einem Campingplatz, mit einem Wahnsinnspanorama. Wir stehen nämlich direkt am Fuße des Ben Nevis, mit 1.345 Metern, Großbritanniens höchster Berg. Für Leon eine wertvolle Zeit, da er nun andere Kinder zum spielen hat. Welche Sprache die sprechen, ist egal. Wie in Skandinavien auch, mit Händen und Füßen geht alles und die Regeln für Fangen und Fußball sind wohl auf der ganzen Welt gleich. Lara nutzt die Zeit, um ein wenig zu entspannen und Chrissy und ich, um Quirkle zu spielen, um Wäsche zu waschen oder um ganz entspannt im Schatten der Markise ein Butterbier zu trinken. Morgen geht es dann mit dem "Hogwartsexpress" nach Mallaic

Da Leon aber hinter mir schon wieder zu babbeln anfängt - "du bist dran", "Thank you" - und sich morgen wieder an nichts erinnern kann, gehe ich jetzt schlafen. Wer weiß, was er diesmal wieder verarbeitet und wie unsere Nacht wird. Von daher überlasse ich heute auch dem fast Kopflosen Nick in "der Halbblutprinz" den letzten Satz: "Du beweist wieder einmal das ganze Feingefühl einer stumpfen Axt"

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Harry Potter Tour 2025 - Tag 06 (Loch Ness)

Wie bereits angekündigt, wird der heutige Beitrag deutlich kürzer. Einerseits, weil es heute gar nicht so viel zu erzählen gibt, andererseits, weil uns zum ersten Mal das Internet in dem Urlaub ausgegangen ist. Schlechter Handyempfang, das gibt es immer mal wieder. Aber da wir heute Nacht unter einem Baum stehen, haben wir erstmals auch quasi kein Internet via StarLink. Daher wird es heute auch nur Text geben, der geht zwischen den Bäumen vielleicht noch durch, die Bilder reiche ich dann morgen nach.

Nach dem Aufstehen hieß es fertig machen, frühstücken, die Damen haben mit den langen Haaren nochmal die Chance auf eine Dusche in einer "normalen" Dusche gewählt, Ver- und Entsorgen und dann ging es los. Zuerst zu dem Vertrieb, den uns die KI empfohlen und wir am Freitag bereits angerufen hatten. Es handelt sich dabei um Rusell Gas, ein Unternehmen mit drei Filialen im Raum Edinburgh und Sterling. Spezialisiert auf Gas. Gasflaschen, Rasenmäher mit Gasmotor, Gasstabler, Campinggas und Gasgrills - eben alles mit Gas. Wenn wir nicht hier fündig werden, wo dann? Aber die Suche hatte ein Ende. Die hatten zwar keinen passenden Adapter vorrätig, aber einen Schlauch, der an unser System passt. Nun haben wir endlich eine britische Gasflasche, angeschlossen an unser deutsches System.

Weiter ging es, der nächste Stop: Tesco! Einkaufen für mehrere Tage und da Lebensmittel in Groß Britannien sehr teuer sind, haben wir fast 300 EUR im Tesco ausgegeben. Gut, 18 EUR gehen auf Leons Kopfhörer zurück. Seine hat er nämlich zuhause vergessen, sehr zum Leidwesen für Lara. Weiter 12 EUR gehen auf ein Küchenmesser zurück, das wir gekauft haben. Unseres aus dem Wohnmobil ist nämlich zuhause und jeder hat sich gefragt, wieso es dort überhaupt ist.

Dritter Stopp: Tanken. Tankstellen sind in Großbritannien an der Autobahn rarer, als Bolzplätze bei uns im Stadtgebiet. Alle 100 bis 120 Meilen eine Tankstelle, könnte hinkommen. Mit 12 Liter Restdiesel, nicht zu machen. Immerhin, Treibstoff ist hier recht günstig. Es gibt nur zwei Sorten: Benzin (mal mit 10% und mal mir 12% Biospritanteil) und Diesel (mit 7% Biospritanteil, wie bei uns). Das Benzin kostet umgerechnet ca. 1,40 EUR, der Diesel ca. 1,50 EUR. Zum Vergleich: In den Niederlanden hätten wir für den Liter Diesel 2 EUR bezahlt, für das Benzin ca. 2,10 EUR. Elektroautos fahren hier auch herum, aber öffentliche Ladesäulen gibt es quasi keine. Weder bei Supermärkten, noch auf öffentlichen Parkplätzen, geschweige denn an der Autobahn. Wo laden die Briten denn ihre E-Autos?

Nach dem nun das auch erledigt war, ging es endlich los. Das Ziel: Loch Ness, etwa auf halben Wege nach Fort William. Wie heißt es so schön? Der Weg ist das Ziel! Genau so war es auch. Je weiter wir in die Highlands kamen, desto abenteuerlicher wurde die Landschaft. Immer enger wurden die Straßen, selbst die Autobahn. Die Landschaft wurde rauer, felsiger und zerklüfteter, aber dennoch immer irgendwie farbenfroh. Verschiedene Grüntöne, mal ein Gelb dabei, mal ein Lila oder ein weiß. Hier mal ein Bach, da mal ein Wasserfall, aber immer irgendwie schön. Ein wenig wie die finnischen Wälder, die karge Landschaft von Nordnorwegen, Straßen und Leitplanken wie in Schweden und die Technik, wie in Groß Britannien. Über das Kamerasystem erkennen die wohl die Kennzeichen und wenn wir die Schilder passiert haben, waren die Anzeigen - auf Deutsch! Wir scheitern schon an der elektronischen Patientenakte und dem E-Rezept...

Über Inverness sind wir dann zum Bei Loch Ness gekommen, wir wir feststellen mussten, dass das Haupttouri-Zentrum gar nicht am Loch Ness liegt, sondern etwas weiter am Berg. Der Fußweg von dort zum See und der Burgruine von Urquhart Castle wären ca. 25 bis 30 Minuten Fußweg (2,7km) gewesen. Dafür aber Touris ohne Ende. Wir sind daher weiter gefahren, nach Fort Augustus, einem kleinen und wirklich süßen Ort an der südlichen Mündung des Loch Ness, das über eine Scheusentreppe von fünf Schleusen, Loch Ness an den Kaledonischen Kanal anbindet. Der kaledonische Kanal hat insgesamt 29 Schleusen, ist 97km lang, besteht zu zwei dritteln aus natürlichen Gewässern und verbindet die Nordsee im Osten Schottlands, mit dem atlantischen Ozean im Westen Schottlands und ist somit in gewisser Weise das schottische Äquivalent zum deutschen Nord-Ostsee-Kanal.

Nun gehe ich aber schlafen, denn morgen machen wir eine Bootstour auf dem Loch Ness und fahren anschließend weiter nach Fort William. Dort wartet dann am Donnerstag der Jacobite Steam Train auf uns, bekannt als der "Hogward Express".

Verabschieden werde ich mich heute mit den Worten von Ginny Weasley aus "Harry Potter und der Orden des Phönix": "Alles ist möglich, wenn du nur genut Mut dazu hast."

 

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Harry Potter Tour 2025 - Tag 05 (Edinburgh)

Heute gingen wir zunächst getrennte Wege. Chrissy und Lara haben sie die HMY Britannia bereits vor zwei Jahren angeschaut und Leon wollte lieber "chillen". Also bin ich alleine aufgestanden und in Richtung Hafen aufgebrochen. Der nächste Bus wäre ich 11 Minuten gekommen. Mit Umsteigen hätte die Fahrt knapp 50 Minuten gedauert. Da es noch nicht so warm und das Wetter super war, habe ich mich dazu entschlossen, zu laufen. Zügigen Schrittes bin ich dann die 6,5km in knapp mehr als einer Stunde gegangen, die meiste Zeit am Meer entlang. Alleine dafür, hat sich die Bewegung am Morgen rentiert.

Am Hafen angekommen, viel mir direkt die Yacht auf. Die Britannia war die 83. königliche Yacht, seit dem Wiedereinsetzen durch König Karl II im Jahr 1660. Schiffe versprühen bei mir fast immer eine Form von Eleganz, aber die Britannia toppt dieses. Am gesamten Rumpf findet sich keine einzige Niete oder Schraube. Die Linien sind stromlinienförmig und elegant und der gesamte Aufbau wirkte stimmig. Der Eindruck bestätigte sich auch von innen. Viele Details erfuhr man erst durch den Audioguide. So ist der Schornstein Doppelwandig und so geformt sowie lackiert, dass außen kein Regenwasser abläuft und die Regentropfen keinen Abdruck hinterlassen. Dazu kommt, das auf dem Vorderdeck, wo die Royal Family beim Einlaufen in einen Hafen stand, ein Windabweiser eingebaut ist. Von außen kaum sichtbar, sollte er aber verhindern, dass die Röcke der Damen durch eine Brise hoch geweht wurden.

Auch innen konnte mich das Schiff überzeugen. Die Zimmer der Royal Family waren groß und geräumig, mit viel Stil. Am größten natürlich das Zimmer von Queen Elizabeth, sowie das Zimmer ihres Mannes. Ebenso groß war das Zimmer von Prinz Charles und Lady Diana, das einzige mit einem Doppelbett und angrenzendem Kinderzimmer an Bord. Deutlich kleiner dann die Zimmer der übrigen Familie.

Ebenso schlicht und trotzdem pompös, die darunterliegenden Zimmer. Ein Wohnzimmer mit Vorzimmer (für die Drinks), ein Speisesaal sowie zwei Arbeitszimmer. Am Heck befindet sich dann ein Sonnendeck für die Royals, mit Bar, Sitzgelegenheiten und einem (versteckten) Schrank für diverse Gesellschaftsspiele. Hiermit endet aber der Luxus, denn die Decks darunter zeigen dann schnell, für was das Schiff ebenfalls genutzt wurde. Als Kriegsschiff. Zwar unbewaffnet, aber mit einer Krankenstation inkl. Röntgengerät und OP, Marinesoldaten an Bord (die das Schiff beschützen und täglich darunter durch tauchten, wenn es vor Anker lag und die Royals an Bord waren), Lagerräume und vieles mehr. So wurde es bspw. eingesetzt, um knapp 1000 Briten aus einem Kriegsgebiet zu evakuieren oder auf seiner letzten Fahrt, als HongKong an China zurückgegeben wurde. 1997 wurde es dann außer Dienst gestellt. Der Unterhalt der Dampfturbinen war zu teuer. Diese wurden damals verbaut, da sie laufruhiger sind als ein Dieselmotor. Ein neues Schiff wäre für die Bevölkerung zu teuer geworden (denn auch die Royals fliegen meistens und das Schiff hatte eher repräsentativen Charakter) und selbst unterhalten wollten die Royals das Schiff auch nicht (ca. 50. Mio Pfund pro Jahr, inkl. Besatzung).

Heute ist es ein Museum und ein sehr schönes noch dazu!
Wer mal in Edinburgh ist, sollte sich das nicht entgehen lassen.

 

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Anschließend bin ich mit der Bahn in die Innenstadt gefahren und habe mich dort mit Chrissy und den Kids am Scots Monument getroffen. Das Scotsmonument steht dort zu ehren Walter Scots, der Autor meines Lieblingsbuchs "Ivanhoe" (nach dem auch alle meine Computer, vom ersten bis zum heutigen, hießen). Zusammen sind wir dann zum Castle. Wärend Chrissy und die Kids schnell durch waren und in die Stadt sind, habe ich mir jede Textzeile angehört, die der Audioguid zu bieten hatte.

Ein großer Geschichtskurs soll das heute nicht werden, aber nur so viel: Mary Stuart war Königin von Schottland. Da zur Zeit ihrer Geburt die politischen Unruhen sehr groß waren, wurde sie nach Frankreich gebracht, wo sie Franz II heiratete und nach dessen Tod, mit nur 17 Jahren Königin von Frankreich wurde. Mary Stuart ging jedoch nach Schottland zurück, wo sie als alleine regierende Königin mehr Macht hatte, als in Frankreich. Mary brachte in Edinburgh einen Sohn zur Welt, welcher der legitime Tronfolger war. Da man einer Frau das Regieren eines Landes nicht zutraute, wurde sie recht schnell auch zur Abdankung genötigt, damit ihr Sohn das Amt übernehmen konnte. Geflüchtet ist sie nach England, wo sie letztendlich von ihrer Schwester hingerichtet wurde, weil sie nicht offiziell auf den Anspruch des englischen Trons verzichten wollte. Ihre Schwester hat sie dann letztendlich enthaupten lassen. Vielleicht ist es Ironie des Schicksals, dass Mary Stuarts Sohn, Jakob I., dann doch auch zum König von England wurde.

Außerdem bietet Edinburgh Castle aber noch so viel mehr zu sehen. Die schottischen Kronjuwelen beispielsweise, die noch immer genutzt werden, wenn alle vier Jahre ein neues Paralement (Schottland hat seit 1999 wieder ein eigenes Parlament) gebildet wird. Außerdem war das Castle eine Garnisonsfestung, Gefängnis und gilt als die am häufigsten Belagerte Festung Europas. Von der größten Kanone der Welt (sechs Tonnen schwer, 300m/s Mündungsgeschwindigkeit, eine Reichweite von bis zu 3km und Kugeln, die 1m dicke Mauern durchschlagen konnten), über die Ehrenhalle (in der alle identifizierten gefallenen schottischen Soldaten vom Mittelalter bis heute geehrte werden), bis hin zu einer unglaublichen Aussicht und der 13 o'clock Gun, die täglich um 13 Uhr (Ausnahmen sind Karfreitag, Weichnachten und der 1. Weihnachtsfeiertag) abgeschossen wird. Früher, um den Seefahrern im Hafen die Möglichkeit zu geben, ihre Uhren exakt zu stellen (was für die Bestimmung des Längengrads notwendig war, den Breitengrad konnten sie an Hand der Sonne und der Sterne bestimmen), heute aus Tradition.

Nach dem Castle sind wir dann noch mal essen gegangen. Haggis, Meatballs, Sparerips, Süßkartoffelpommes und (für Leon) ein Hünchenschnitzel mit BBQ-Soße.Das war es nun aber erstmal. Ich gehe nun schlafen, morgen geht es "früh" weiter, einaufen und Richtung Loch Ness. Dann habe ich auch kein Aufenthaltsraum mehr, da wir wohl frei stehen werden, weshalb ddie Beiträge morgen und übermorgen vermutlich wieder etwas kürzer werden. Heute verabschiede ich mich mit einem Zitat von Lily Potter aus "Die Heiligtümer des Todes", das aber auch zu Mary Stuart gepasst hätte: "Wenn Liebe das einzige ist, was man hat, dann ist Liebe das einzige, was zählt.“

 

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