Harry Potter Tour 2025 - Tag 14 + 15 (Irgendwo im Nirgendwo)

Hallo zusammen, der Beitrag für Tag 14 wird hiermit nachgereicht. Warum, lest ihr gleich selbst. Für uns begann heute eine Tour durch Southampton. Wir haben den Bahnhof gesehen, an dem die meisten Passagiere der Titanic ankamen. Direkt daneben befindet sich das Hotel der 1. Klasse Passagiere und der Offiziere. Nur wenige Meter weiter befindet sich die damalige Niederlassung der White-Star-Line und der Eingang zum Dock 4. Den Pierr 44, an dem die Titanic fest gemacht war, gibt es noch immer. Sehen kann man diesen jedoch nur von der Gegenüberliegenden Seite, da er noch immer von Kreuzfahrtschiffen genutzt wird und der Zutritt ohne gültige Fahrkarte nicht möglich ist. Ebenfalls noch vorhanden ist der Pub, in dem die Besatzung vor der Abfahrt gefeiert haben. Zwei davon sogar so gut, dass sie - zu ihrem Glück - die Abfahrt verpasst haben. Im Museum haben wir dann, neben einigen Ausstellungsstücken auch gelernt, dass die meisten Besatzungsmitglieder aus Southampton kamen. Für die, die von weiter weg kamen, gab es ein Wohnhaus, das ebenfalls noch steht. Alles in allem eine spannende und nostalgische Tour, wenn auch nicht so spektakulär, wie gedacht.

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Unser Parkplatz war super ruhig, mitten im Yachthafen, aber unter Bäumen. Unsere PV-Anlage konnte daher den Tag über nahezug keinen Strom produzieren und die Batterien waren leer. Wir sind daher dann doch schon aufgebrochen, nach Portsmouth. Portsmouth ist irgendwie spannend. Sandstrände und Dünen, wie man sie aus Spanien kennt und eine Strandpromenade, wie man sie aus den USA kennt. Fast nichts lässt aber erahnen, dass Portsmouth der Ausgangspunkt der Invasionseinheiten des D-Days war und hier die größte Flotte der Menschheitsgeschichte vor Anker lag. Nichts, außer den Kasernen. Ein Teil davon ist nun Teil des Muesums und gilt als historischer Hafen, wo sich die Museumsschiffe befinden. Der andere Teil ist noch immer der Hauptsitz der Royal Navi und Ausbildungszentrum. Quasi eine britische Kombination aus Wilhelmshaven und Mürwik. Wir standen die Nacht auf einem Parkplatz am Fährhafen und es war schon recht spät. Aus dem Grund gab es den Beitrag erst heute.

Alles in allem war der historische Hafen sehr spannend. Begonnen bei der Mary Rose, dem königlichen Flaggschiff der Tudors, dass am 19. Juli 1545 Sank und über 450 Jahre später wieder gehoben wurde, der HMS Victory, einem großen Segelschiff mit mehreren Kanonen auf drei Decks von 1760, dem Flaggschiff von Vizeadmiral Nelson, mit dem er die Seeschlacht von Trafalgar gewann, Napoleons Flotte zurück schlug und dabei starb, der HMS Warrior, dem weltweit zweiten Schiff mit Stahlrumpf, einem U-Boot, das bis zu den achtziger Jahren im Betrieb und beim Falklandkrieg dabei war und am Pierr gegenüber lag noch ein aktuell in Dienst befindliches Schiff (Krankenhaus- und Hubschrauberträger der Royal Navi). Eine kleine Reise durch die Zeit, die auch den Mädels Spaß machte, die das U-Boot jedoch ausgelassen haben. Die Mädels sind vorzeitig schon zum Wohnmobil zurück, da die von uns gezogenen Parkscheine, einer für die Parkbucht, in der unser Wohnmobil stand und einer für die Parkbucht in der Nähe Anhänger stand, sonst abgelaufen wäre. Die Strafe im Straßenverkehr für Falschparken, fehlende Parkerlaubnis oder ähnliches beträgt im vereinten Königreich immer pauschal 100 £...

Nun stehen wir auf unserem letzten Stopp vor London, auf einem Campingplatz in der Nähe von Stonehenge. In London gibt es dann die geballte Ladung Harry Potter, von den Studios bis zu den Straßen und Plätzen. Eine Ergänzung noch zu gestern. Während der Fahrt nach Portsmouth meldete sich dann wieder ein alter Bekannter - das AGR Ventil. Wer uns schon länger folgt, erinnert sich noch an unsere Reise in Schweden, wo wir erstmals Probleme damit hatten. Wer möchte, kann die Story hier nachlesen:
https://web.griesemer-dickerchen.de/index.php/reiseblog-s/rundreise-suedschweden-2019

Man nennt es auch „die Kohlengrube des Dieselmotors“ und hat wohl eine durchschnittliche Lebenserwartung von 40tsd - 60tsd km. Seit dem wir eine Neues haben, sind wir nun 50tsd km gefahren. Wenn das nicht Zufall ist…
Das letzte Mal konnten wir auch noch 5tsd km fahren, bis es endgültig ausgefallen ist, aber das Risiko, irgendwo liegen zu bleiben, wollen wir nicht eingehen. Wir werden daher morgen unterwegs eine Werkstatt ansteuern, das die uns einen AGR-Ventil-Reiniger rein sprühen. Laut KI kann dass das Ventil wieder von dem Ruß befreien, der es verstopft. Das machen wir aber erst morgen. Auf der Fahrt hierher habe ich bewusst niedrigere Gänge und höhere Drehzahl eingenommen, um es möglichst frei zu posten. Das war jedenfalls der Vorschlag der KI. Es hat auf jeden Fall nicht gemuckt.

Für Leon und mich heisst es nun erst mal duschen, die Damen waren bereits duschen und dann gehts auch bald ins Bett. Leon muss ich aber erstmal wieder einsammeln, er ist mit Kindern aus Hannover und zwei englisch sprachigen Kindern auf dem Platz unterwegs, spielt Fußball und macht Blödsinn. Ich wünsche euch daher nun eine gute Nacht oder einen schönen Tag:

„Schäm dich nie! Es gibt immer welche, die's dir vorwerfen. Aber mit denen brauchst du dich gar nicht abzugeben.“ - Rubeus Hagrid, aus "Harry Potter und der Feuerkelch".

Nachtrag: eben ist auf dem Platz noch ein Mann gefahren, mit einer besonderen Form des Wohnmobils. Es handelt sich dabei um ein riesiges Fahrrad, dass in der Mitte ein Rad besitzt mit dem Durchmesser von gut eineinhalb Metern. Dieses Rad ist aber nicht beweglich, sondern Teil des Rahmens Und daher aus Metall. Links und rechts das Rades lassen sich wie Spinnennetze zwei Scheiben runter klappen, die zusammen dann eine Liegefläche ergeben. Spannt man dann eine Zeltplane drüber, hat man ein Mini-Wohnmobil. Dieser Herr ist aus Toronto und seit 2023 mit dem Rad unterwegs. Gestaltet hat es ein Freund von ihm, der in Graz wohnt. Von dort ist er mit dem Fahrrad über München nach Frankfurt, mit dem Zug nach Berlin, hoch nach Norwegen und von dort nach Großbritannien. Ich finde es aber immer wieder witzig, dass die Menschen aus den USA oder Großbritannien die Schweiz für einen Teil Österreichs und oftmals auch Österreich für ein deutsches Bundesland halten. Bayern hingegen ist oftmals nur eine Region um München herum. Das freut sich weder den Söder, noch die Österreicher.

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Harry Potter Tour 2025 - Tag 13 (Southampton)

Regen prasselte auf das Dach unseres Wohnmobils, es war frisch und ungemütlich. Manch böse Zunge behauptet, so sähe ein üblicher Sommer in Großbritannien aus. Wir können das bislang nicht bestätigen, denn für uns ist das der erste echte Regentag. Dennoch waren wir froh, dass unser Stellplatz ausgebucht ist und ein Verlängern daher nicht möglich war. Statt durch den Regen zu irren, nutzten wir den Tag zum Fahren. Vorher irrten wir aber dann doch noch durch die Gegend: Mit dem Wohnmobil durch die Liverpooler Innenstadt, um die Kathedrale zu besichtigen.

In der Kirche wurden wir aber auch mit den Dunklen Seiten der Geschichte konfrontiert. Einerseits mit der Großbritanniens. Diese riesige Kirche wurde erst ab 1903 gebaut. Begonnen mit einen Seitenschiff, wurde sie erst 1980 fertiggestellt und gilt nun als zweitgrößte Kirche der Welt (nach Länge). Finanziert wurde diese Kirche unter anderem durch das Erbe der Nachfahrin von Richard Watt, einem Briten, der mit dem Sklaven- und Kaffeehandel mit den Britischen Kolonien seinen Lebensunterhalt verdiente. Großbritannien versucht aber über ein staatlich Unterstützes Projekt, die achfahren der betroffenen Sklavinnen/Sklaven ausfindig zu machen und das Thema "versöhnlich auszuarbeiten" (was auch immer das im Detail bedeuten soll).
Andererseits wurden wir aber auch mit der deutschen Geschichte konfroniert, denn 1930 hatte Liverpool knapp 850.000 Einwohner und steuerte auf die eine Millionen Einwohnermarke zu, bis der zweite Weltkrieg begann. Im Zweiten Weltkrieg wurde Liverpool, vor allem in der Luftschlacht um England in den Jahren 1940-1941, bei Luftangriffen von deutschen Bomberverbänden angegriffen und erheblich beschädigt. Eine der damals zerbombten Kirchen wurde als Mahnmal nicht wieder aufgebaut. Auch wenn vieles wieder aufgebaut wurde, es gibt auch heute noch, 80 Jahre später, ganze Viertel die brach liegen und teilweise nur umzäunt wurden. Angegriffen wurde die Stadt unter anderem, da sie von 1939 bis 1945 Endpunkt der wichtigen transatlantischen SC- und HX-Geleitzüge war, die die Insel versorgte. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte ein groß angelegtes Wiederaufbauprogramm, mit vielen neuen und modernen Wohnquartieren, dennoch nach in den 1950er Jahren die Bedeutung Liverpools als Hafen- und Industriestandort ab. Bis 1985 sank die Einwohnerzahl auf 460.000. 

Eigentlich wollten wir auch noch das Beatles-Denkbar besuchen, hier fehlte uns aber die Parkmöglichkeit und es regnete noch immer. Bilder haben wir dennoch davon, denn ich war gestern Abend, bevor Leon wach wurde und ich daher erst gegen 00:30 zum Duschen kam, am Kai spazieren. Eigentlich wollte ich die 2km Fußweg nur zurück legen, um die Mein Schiff 3 im dunkeln zu sehen, aber da das Beatles-Denkmal kein großer Umweg ist, bin ich dort nochmal vorbei.

Da es noch immer regnete und die Bilder vom Denkmal hatten, hatten wir auch kein schlechtes Gewissen, nun aufzubrechen. 5,5 Stunden Autofahrt, darunter zwei Staus, sollten sich länger ziehen, als wir vorher dachten. Das schöne am Wohnmobil ist aber, dass der Weg oftmals das Ziel ist und das Ziel sich während des Fahrens ändern kann. So auch heute. Verleitet durch die Straßenschilder, fuhren wir nicht direkt nach Portsmouth, wo wir erst für Donnerstag Eintrittskarten haben, sondern nach Southampton. Auch hier stehen wir wieder im Yachthafen, aber dieser ist irgendwie anders. Das Southampton eher zur gehobenen Kategorie und Liverpool eher zur Arbeiterkategorie gehört, lassen die am Steeg liegenden Boote vermuten. Statt kleinerer Segel- oder Sportboote, liegen hier richtig große Yachten im Hafen. Auf dem Weg hierher sind wir übrigend den 3.000km dieser Reise gefahren.

Heute verabschiede ich mich mit Worten von Remus Lupin, die zwar nur einen indirekten inhaltlichen Bezug haben, irgendwie aber dennoch zum nachdenken anregen.
"Der Junge, der überlebt hat, bleibt eine Symbolfigur für alles, wofür wir kämpfen. Den Triumph des Guten, die Macht der Unschuld, die Notwendigkeit weiterhin Widerstand zu leisten." - Remus Lupin in "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes"

NACHTRAG: Der Beitrag von gestern ist nun auch online. Warum dieser einen Tag zu spät kam, könnt ihr dem Beitrag entnehmen ;)
https://web.griesemer-dickerchen.de/index.php/reiseblog-s/harry-potter-tour-2025/208-harry-potter-tour-2025-tag-12-liverpool

 

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Harry Potter Tour 2025 - Tag 12 (Liverpool)

Ich habe nicht gesoffen, aber mein Kopf fühlte sich heute früh so an...
Das lag allerdings schlicht und ergreifend daran, dass wir heute Nacht etwas ungünstig gestanden haben und der Wind die Abgase des Kühlschranks in den Innenraum unseres WoMos blies. Dem entsprechend hatte ich einen dicken Kopf...Hören wir jetzt aber auf zu jammern und berichten von den wichtigen Dingen die heute so passiert sind:

Am Vormittag sind wir an der Promenade entlang bis zur Hop-on-Hop-off Haltestelle gelaufen. Angekommen entschuldigte man sich bei uns, weil heute "leider" ein Kreuzfahrtschiff unplanmäßig im Hafen angekommen sei - es handelte sich um die TUI Mein Schiff III und entsprechend platzte die Stadt aus gefühlt allen Nähten.
Der Vormittag war dann durch eine Rundfahrt mit dem Bus schnell vergangen und wir kamen pünktlich zu einem Regenschutt im Restaurant an, wo wir heute seit längerem mal wieder warm zu Mittag essen wollten.
Neben Fish´n´Chips, Bacon-Cheese-Burger, einem normalen Burger und Mac´n´Cheese haben wir gekonnt den Regen abgewartet, um danach zum LFC aufzubrechen. Genau, wer in Liverpool ist muss das Fußballstadion gesehen haben - die Männer waren unterwegs wie kleine Kinder an Weihnachten, wir Damen haben es mit Würde ertragen, hatten aber auch unseren Spaß.

Angekommen am Stadion an der Anfield Road haben wir erst einmal das Blumenmeer und die ganzen niedergelegten Fanartikel gesehen, welche für den verstorbenen Stammspieler mit der Rückennummer 20, Diogo Jota, abgelegt wurden. Dieser kam erst kürzlich bei einem Autounfall ums Leben. Solch ein Schicksal zeigt uns immer wieder, wie kurz das Leben sein kann - daher machen wir es uns so schön wie möglich und genießen es, so lange wir die Chance dazu noch haben.

Ausgestattet mit dem Audio-Guide ging es dann auch schon los. Schnell hatten wir Damen ein anderes Tempo drauf als die Männer und so beschlossen wir, getrennte Wege zu gehen.
Wirklich eindrucksvoll dargestellt, zeigte sich die Stadion-Tour im inneren des Stadions.
Die Geschichte, die Historie der Trainer, Aufbau des Vereins und alle anderen nennenswerten Fakten zum LFC wurden auf verschiedenste Weisen gezeigt. Ein Highlight war bestimmt, dass wir von der Haupttribüne einen Blick von ganz oben ins Stadion werfen konnten. Klick, klick, klick....die Handys liefen bei allen heiß - egal ob Panoramabild, Video oder Selfies - alles war dabei und musste festgehalten werden.
Am Ende gab es dann noch einmal die Möglichkeit direkt unten vom Rasen das Stadion zu bestaunen - Boris bezeichnete es als "selbst leer hat es eine ganz besondere Atmosphäre", ich fand es tatsächlich etwas klein und Lara hatte dazu nur ein Lächeln auf den Backen. Aber hier hat bestimmt jeder seine eigenen Ansichten. Aber ja, man muss es einfach mal gesehen haben.

Da wir ja auf den Spuren von Harry Potter unterwegs sind, gibt es natürlich auch in Liverpool Drehorte des Zauberlehrlings. So wurde hier die Szene im Tunnel gedreht wo Hagrid und Harry im Motorrad/Beiwagen vor den Todessern fliehen. Hier wurde die Scene an vier Drehtagen in den Kasten gebracht, welche gerade einmal knappe 2,5 Minuten im Film füllt. 

Zurück am WoMo-Stellplatz im Hafen von Liverpool haben wir dann noch im dort ansässigen kleinen Restaurant den Abend ausklingen lassen.
Ich bin schon relativ schnell eingeschlafen, was im Hinblick auf die bevorstehende Nacht mit Leon vorhersehbar clever war, denn um 23:45 Uhr weckten mich zwei kleine Hände mit den Worten "ich muss kotzen", was dann die Nacht erst einmal beendete. Aber kurzum, es war halb so schlimm und hatte sich nach 45 Minuten und einem normalen Gang zur Toilette erledigt...in diesem Sinne: Gute Nacht und bis morgen!

Nachtrag: Die Bilder von gestern sind nun ebenfalls online:
https://web.griesemer-dickerchen.de/index.php/reiseblog-s/harry-potter-tour-2025/207-harry-potter-tour-2025-tag-11-liverpool

 

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Harry Potter Tour 2025 - Tag 11 (Liverpool)

Nochmal rein, in die Stadt. Mit unserem Zweitagesticker für den HoHo-Bus kein Problem und so fuhren wir diesmal direkt zur Universität. Die Uni macht gleich auf den ersten Blick Eindruck. Alte, große Gebäude, mit Türmen und Erkern, einer Kirche und Parkanlagen.

Auch wenn ich sehr gerne an der TUDa arbeite, dass ich in einem 70er Jahre Bau bin, statt in einem der alt-ehrwürdigen Innenstadtgebäude oder wenigstens einem modernen Neubau, nervt manchmal schon, auch wenn sich in den letzten Jahren viel getan hat.

Die Wandelhalle, welche als Vorbild für den Saal in dem sich der Spiegel Nehegeb befindet, diente, ist beeindruckend, aber viel kleiner als ich es mir vorgestellt habe.

Dort angeknüpft ist aber das Universitätsmuseum, das viel über die Geschichte der Uni und ihre Forschungen, erzählt. Angefangen in der Elektrotechnik, bei der Bestimmung des Wiederstands, über die Medizin und die Forschung an Aneurysmen, bis hin zur Paläontologie und der Geologie.

Anschließend fuhren wir wieder zurück. Die Glenlee und ihr Museum haben wir uns nicht mehr angesehen, denn das wäre zu spät geworden und und wir haben unser nächstes Ziel schon im Blick. Manchmal ändern sich Pläne eben, dazu aber morgen mehr.

Zusammenfassend muss man sagen, dass Glasgow sicher einen eigenen Charme hat. Alt trifft auf neu, Arm auf Reich, exklusiv auf gewöhnlich. Begeistert hat es mich aber nicht, daher würde ich zu Edinburgh halten und einen alt bekannten Satz, „das Beste an Edinburgh ist der Zug nach Glasgow“ umdrehen.

Der Weg zu unserem nächsten Ziel, führte uns dann immer weiter Richtung Wasser, bis hin zum Atlantik. Dabei verließen wir dann auch Schottland und kamen zurück nach England. Nun stehen wir in Liverpool, Heimathafen der Titanic, Ursprung der Beatles, Heimat des FC Liverpool und des FC Everton. Hier stehen wir an der Marina, dem Yachthafen Liverpools. Für mich sind Yachthäfen immer am schönsten. Praktisch gesehen, weil Ver- und Endsorgung nie ein Problem darstellen, vom Treibstoff abgesehen, teilen sich Boote und Wohnmobile die selbe Infrastruktur. Zudem sind Bootsbesitzer sehr reinlich, so sauber sind dort in der Regel auch die Duschen. Vor allem aber, ist der Ausblick über die Boote, über das Wasser bis hin zum Horizont im Sonnenuntergang, (fast) unbezahlbar.

Die Bilder des heutigen Tages reiche ich wieder nach, da sich ein Teil der Bild bei Chrissy auf dem Handy befindet.

An dieser Stelle beende ich den heutigen Beitrag aber mit den Worten von Gellert Grindelwald, in Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen: „Magie erblüht nur in außergewöhnlichen Seelen.“


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Harry Potter Tour 2025 - Tag 10 (Glasgow)

Der heutige Morgen begann, welch Überraschung, mit dem Aufstehen. Trotz Urlaub hatte der Wecker geklingelt, damit wir den Campingplatz nicht zu spät verlassen. Bis 11:00 Uhr hätten wir ihn verlassen müssen, so lange wollten wir aber nicht warten, immerhin haben wir knapp 950km bis Portsmouth vor uns, die wir bis Mittwoch zurück gelegt haben sollten. Donnerstag haben wir nämlich Tickets für die legendäre HMS Victory, dem Flaggschiff von Lord Nelson, bei der Schlacht von Trafalga. Die Strecke wollen wir aber nicht am Stück abreißen, sondern dabei auch etwas sehen. Daher war das heutige Ziel Glasgow, bekannt für den dortigen Fußballclub Celtic Glasgow, den Industriehafen und als Zentrum für darstellende Kunst. Bekannt aber auch für die Glasgow University, die nicht nur in der Forschung herausragend ist, sondern auch teilweise als Vorlage und wohl auch als Drehort für die Hallen von Hogwarts genutzt wurde.

Nachdem wir den Campingplatz dann um 10:30 Uhr verlassen hatten, führte uns unsere Route zum Abschluss Schottlands auch nochmal durch die Highlands. Diese zeigten, warum sie weltweit nicht nur für die dort gedrehten Filme, wie Braveheart oder der Highlander, bekannt sind. Die Mischung aus rauer und unberührter Natur, das saftige Grün der Wiesen, riesige Felsen und tiefe Wasserfälle, dichte Wälder und große Seen, ist atemberaubend schön. Das Gebirge nahm mit der Zeit zwar ab, die Schönheit blieb aber bis Glasgow erhalten.

In Glasgow steuern wir dann unseren heutigen Schlafplatz an. Es handelt sich um den Parkplatz eines Museums, auf dem das Übernachten für drei Pfund die Nacht geduldet wird. Die Stadtmitte selbst ist eine LEZ (Low Emission Zone, quasi eine Unweltzone). Hier gibt es drei Kategorien, eine Ultra LEZ befindet sich bislang nur in London und ist die am strengsten regulierte. Hier darf nahezu kein Fahrzeug mit Verbrenner mehr reinfahren. Ausnahmeregelung wie in Deutschland gibt es nur ganz wenige, selbst in den LEZ und gelten noch nicht mal für die Anlieferung. Sogar die Hop-on Hop-Off Busse müssen sich seit einem Jahr daran halten, weshalb Red Bus alle Busse auf Elektrobusse umgestellt hat. Doppelstöckige Elektrobusse, das soll noch mal einer sagen, dass Elektromobilität nicht funktioniert. Bei uns undenkbar, der Einzelhandel würde sofort Panik schieben, wenn nicht einmal mehr die Zulieferung mittels Verbrenner erfolgen dürfte. Busse dieser Buslinie halten auch direkt bei uns auf dem Parkplatz, auf dem unser Wohnmobil steht. Da es hier heute 30°C ohne Wolken waren, haben wir uns direkt in einen der Busse gesetzt und sind damit losgefahren.

Ausgestiegen sind wir dann an der Kathedrale. Hierbei handelt es sich um eine protestantisch reformierte Kirche. Ein Fakt, der mir auch nicht bewusst war, dass große Teile der schottischen Kirche protestantisch reformiert sind. Entsprechend schlicht ist die Kirche gestaltet, auch wenn die vielen bunten Fenster direkt ins Auge stachen. Zu unserer Überraschung handelt es sich hierbei um Glas, dass vor knapp 300 Jahren in München gefertigt wurde. Dass München ein Zentrum für Glas war, ist mir neu. Bei uns waren die Gläser meistens aus Italien. Daher auch der Ausspruch, „alles in Butter“. Damit diese beim Transport nicht beschädigt wurden, hat man sie damals in Fässer gesteckt, in der flüssige Butter war, die dann aus auswerte und als Polster diente. Ansonsten fiel in dem Gebäude auf, dass sie aus verschiedenen alten Kirchenteilen zusammengesetzt war und mehrere Keller einen großen bildeten. Die Gewölbegänge waren sehr imposant, auf den Fotos kommen sie gar nicht so recht zur Geltung wie ich finde.

In der Stadt haben wir dann auch eine Kleinigkeit auf die Hand gegessen. In Großbritannien bei Handwerkern, Red Oaks und Ordnungskräften oder anderen Berufsgruppen, die viel unterwegs sind beliebt, ist das drei in eins. Ein Getränk, ein Sandwich und eine Minitüte Chips oder Obst/Gemüse. Darauf gibt es dann meistens einen Rabatt. Also uns unsere Tour wieder an den Parkplatz zurück brachte, wollten wir noch das dort vor Anker liegende Schiff Glenlee besichtigen. Ein Dreimast-Frachtsegler, der am 3. Dezember 1896 in Glasgow vom Stapel lief, in ihren über 102 Jahren im aktiven Dienst mehr als Firma die Erde umrundet und 15 mal das berüchtigte Kap Hoorn passiert hat.

Dieses hatte jedoch ebenso schon zu, wie das dazugehörige Museum. Dies schauen wir uns dann morgen an, bevor wir zur Universität fahren. Ich gehe nun aber bald schlafen, mal schauen, wie gut das geht. In circa 300 m Luftlinie befindet sich ein sehr imposantes Gebäude, die größte für einen bestimmten Zweck gebaute Halle. Das "OVO Hydro" ist eine Konzerthalle, in der schon die verschiedensten Weltstars aufgetreten sind. Heute treten dort die Doobie Brothers auf, eine US-Rockband, deren Musik mir zwar durchaus gut gefällt, es sich hierbei aber nicht gerade um Einschlafmusik handelt.

Bevor ich jedoch schlafen gehe, mache ich aber noch ein paar Fotos von dem Hafen und werde sie in die Galerie packen. Das Licht und die Atmosphäre hier sind sehr schön und wir haben noch immer knapp 20°C. Bevor ich das aber mache, gehören aber auch heute die letzten Worte jemandem aus Hogwarts:

Und jetzt, Harry, lass uns hinaus in die Nacht treten und dieser flüchtigen Verführerin nachjagen – Abenteuer.“
Albus Dumbledore in „Harry Potter und der Halbblutprinz“


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