Der Morgen begann, wie sollte es anders sein, mit dem Aufstehen und Frühstücken, bevor wir unsere Sachen packten und zum Bus liefen. Knapp 20 Minuten dauert die Fahrt von unserem Stellplatz, bis zur Stadtmitte. Unser erster Weg führte uns zum Castle, wo alle Slots für Eintritte bereits vorab online ausgebucht waren. Wir haben daher Tickets für morgen gekauft. Nicht aus der Zeit des Castle aber genauso beeindruckend, ist aber das Stadion, das davor aufgebaut ist. Auf dem Platz, auf dem normalerweise die Menschen warten, steht aktuell sein Stadion, mit verschiedenen Blöcken, Getränke- und Essensständen, sowie Logen und einer Bühne. Genutzt wird dies für das Royal Edinburgh Military Tattoo, einem Teil des Edinburgh Festivals, das dort seit 1950 stattfindet.
Wir sind also erstmal wieder umgedreht und durch die Straßen. Wir haben uns die Victoria Street angeschaut, einen Straßenkünstler (offiziell hat er Jongliert, aber eigentlich war es ziemlich gute Comedy) zugeschaut. Als es dann zu regnen begann, haben wir eine Pause gemacht und waren Essen. Haggis, Fish‘n‘Ships und Süßkartoffelpommes. Soll dich nochmal einer behaupten, auf der Insel gäbe es kein gutes Essen.
Mit vollen Bäuchen sind wir dann auf den Friedhof und haben die Gräber gesucht, die J.K. Rowling zu den Namen ihrer Figuren bewegt hat und sind anschließend in das Harry Potter Merch Museum. Chrissy und Lara blieben draußen, beide waren schon einmal drin, als sie vor zwei Jahren mit Gabi hier waren. Leon und ich haben dann in der Warteschlange vor der Tür gewartet, bis der Portier, der schau, dass das doch recht kleine Haus nicht überfüllt wird, uns reingelassen hat. Von außen sieht das Haus durchaus wie Olivanders Zauberstabladen aus und hat J. K. Rowling wohl auch zu diesem inspiriert. Von innen ändert sich der Eindruck nur gering. Viel weniger Staub, aber genauso voll und verwinkelt. Zuerst machten wir ganz oben ein Foto von Leon, mit dem sprechenden Hut, dann besorgte Leon einen Dobby Schlüsselanhänger für Chrissy, für Lara, sich und mich gab es Bertie Bott‘s Bohnen und für mich zwei Butterbier. Eingedeckt und zufrieden Verliesen wir den Laden wieder.
Als wir wieder raus kamen, warteten dort noch immer Lara und Chrissy mit der Frage, warum wir keine Zauberstäbe gekauft haben. Es stimmt, das die beiden vorher den Wunsch geäußert haben, auf Grund des Nutzens und des Preises, haben Leon und ich das aber eher für einen Witz gehalten. Da es aber keiner war, haben Lara und ich uns nochmal angestellt und im Regen auf Einlass gewartet. Selbst ohne meine quietsch gelbe Fahrradjacke, hätte der „Portier“ mich wohl wieder erkannt. Nun aber die Frage an euch: Wer hat sich wessen Zauberstab ausgesucht und warum? Lasst uns eure Ideen doch per Kurznachricht zukommen. Wir sind gespannt.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Blick auf das originale Elephant House geworfen. Leider mittlerweile leer stehend, da es statisch belastet ist und nicht mehr genutzt werden darf. bei Tesco eingekauft und den Kühlschrank aufgefüllt. Den American Candystore, den Lara besuchen wollte, gab es nicht mehr und so ging es dann nach Hause. Den Abend haben wir dann damit verbracht, Kniffel, Quirkel und UNO zu spielen. In der letzten Runde legte ich eine Null und bekam Leons Karten. Meine Karten gingen an Chrissy, die ihre dem sichtlich verdutzten Leon gab. Leon nahm die Karten ungläubig schauend mit den Worten: „Das ist ja eine komplette Bibliothek“.
Nun beende ich diesen Beitrag aber, da es hier im Bademantel im Gemeinschaft mittlerweile ziemlich kühl wird.
Morgen schaue ich mir die Britannia an. Als ich das letzte Mal in Edinburgh war, war sie gerade erst außer Dienst gestellt und noch nicht als Museum hergerichtet.
Nachmittags haben wir dann Tickets für das Castle. Meine Erinnerungen hieran sind schon stark verblasst und Leon war noch nie drin. Chrissy und Lara waren vor zwei Jahren erst drin, gehen aber auch nochmal mit durch. Daher gehe ich jetzt schlafen und verabschiede mich mit einem Zitat von Albus Dumbledore in "Harry Potter und der Gefangene von Askaban": „Die Stimme eines Kindes, egal wie ehrlich oder aufrichtig, ist bedeutungslos für jene, die verlernt haben zuzuhören."