Buenos días,
der heutige Beitrag kommt früher als sonst, denn es ist bald Zeit, schlagen zu gehen. Morgen klingelt der Wecker und auch heute klingelt der Wecker. Wecker im Urlaub, die spinnen doch, wir sich mancher nun denken. Aber nein, heute waren wir auf dem Mark in Alcúdia und Märkte beginnen bekanntlich recht früh, bevor sie leer gekauft sind. Okay, zugegeben - damit muss auf dem Markt niemand rechnen, aber einen überfüllten Markt möchte dennoch niemand besuchen.
Von daher sind wir gegen 08:00 aufgebrochen und nach Alcúdia gefahren. Einen Parkplatz etwas außerhalb kannten wir noch vom letzten Mal, aber hej - wir sind ja diesmal früher da, da wird schon in der Nähe des Marktes etwas frei sein. So der Plan des heutigen Fahrers - also mir. Geparkt haben wir dann zwar wirklich auf einem anderen Parkplatz als das letzte Mal, aber genauso weit weg. Schade! Es hätte ja klappen können...
Der Markt selbst befindet sich in der Altstadt von Alcúdia. Hier gibt es noch enge Gassen, eine alte Kirche und viele alte Gebäude. Diese hatten wir uns letztes Jahr bereits angeschaut und haben uns daher auf die Beutejagd begeben. Gejagt und gefunden haben wir jede Menge - genau genommen sogar 4kg - Serrano Schinken, für einen Bruchteil dessen, was er bei uns gekostet hätte. Dafür aber um ein vielfaches leckerer. Das Selbe gilt für die Chorizo, nur dass es hier keine 4kg geworden sind ;) Allgemein lässt sich aber festhalten, dass auf dem Markt dieses Jahr weniger Obst und Gemüse, dafür aber mehr Kleidung und Taschen angeboten wurden. Den Kindern kam das sehr zu gute, denn beide haben quasi das Oberteil nochmal gekauft, dass sie letztes Jahr schon einmal gekauft haben. Dieses mal aber in den Farben invertiert und eine Nummer größer.
Glücklich, zufrieden und mit Stolz geschwellter Brust sind wir dann zum Auto zurück und weiter Richtung Cap Formentor, dem nördlichsten Punkt der Insel. Alleine die Küstenstraße dorthin, ist wunderschön. Irgendwie typisch Mallorca, aber irgendwie doch ganz anders. Natürlicher, unberührter und mit ganz eigenen Farben.
Je weiter wir dann jedoch an das Cap kamen, desto höher führte uns die Straße. Teilweise mit bis zu 6% Steigung, in teils engen Serpentinen ging es den Berg hinauf. Zahlreiche Radfahrer und einzelne Jogger säumten den Weg und zogen eine imaginäre Spurt aus Schweiß, Verzweiflung und Siegeswillen hinter sich her. Wir hatten diese Eigenschaften auch, in Form von PS unter der Motorhaube. Dennoch wurden auch wir mit der einmaligen Schönheit der Natur belohnt. Starker Wind und ein paar Wolken, trotzdem aber eine unglaubliche Aussicht. Die schroffen Felsen und das Meer darunter erinnern mich irgendwie ein wenig an das Nordkap, nur das es dort noch windiger, noch kälter und ein vielfaches stiller war.
Ganz vorne am Cap Formentor waren wir aber noch gar nicht. Das ist nämlich, leider aber verständlich, in den letzten Jahren eingeschränkt worden. Bis auf 12km kommt man an das Cap heran, dort wartet ein großer Parkplatz und Schranken. Von Juni bis September sind diese in der Zeit von 10 Uhr bis 22 Uhr geschlossen und lassen nur Linienbusse und Radfahrer durch. Alle anderen müssen auf dem Parkplatz parken und entweder Bus fahren oder laufen. Diese Regelung wurde notwendig, da sich früher zu Spitzenzeiten bis zu 4000 PKWs pro Tag die engen Serpentinenwege entlang geschlängelt haben. Von der Parkplatznot am Cap abgesehen, kam es vermehrt zu Staus auf der Strecke ohne echte Ausweichmöglichkeiten. Auch wir würden gerne nochmal nach vorne, ob wir das aber mit dem Bus machen oder einfach vor 10 Uhr dorthin fahren, müssen wir noch schauen. Das ist aber auch ein Ausflug für einen anderen Tag.
Mein ganz persönliches Highlightbild ist jedoch folgendes.
Morgen geht es erstmal mit einer historischen Bahn von Sóller nach Palma. Davon berichte ich dann aber erst morgen.
Bis dahin eine gute Nacht