Mit dem Wohnmobil durch Südschweden (2019) – Tag 10 (S: Vimmerby - Astrid Lindgren Vält)

Das schöne an Ausflügen mit dem Wohnmobil ist unter anderem, das man meistens direkt vor der Tür parken kann. Das ist in der Astrid Lingren Vält nicht anders. So konnten wir in Ruhe aufstehen, frühstücken und waren trotzdem, zusammen mit den anderen WoMo-Besatzungen, die ersten im Park...
Geschockt haben uns aber zunächst die Eintrittspreise. In der Hauptsaison zahlen Gäste ab 15 Jahren 430 Kronen (ca 42 EUR), Gäste unter 15 Jahren 310 Kronen (ca 31 EUR). Das ist heftig, im Nachhinein aber gerechtfertigt. In dem Themenpark war alles perfekt, angefangen von der Qualität der Schaupieler, der Pflege der Gebäude und der Gärten, der liebevollen und der detailierten Dekorationen, bis hin zu den Toiletten. Und ganz nebenbei betreibt und finanziert der Park mit seinen Überschüssen noch ein SOS Kinderdorf in Afrika. Es geht halt auch sozial, auch wenn der Park selbst eine AG ist. Um Spaß an dem Park haben zu können, sollte man eine oder besser mehrere Astrid Lindgren Geschichten kennen und mögen.

Davon gibt es ja zum Glück aber reichlich. Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter, die Kinder von Bullerbü, Karlson auf dem Dach, Madita und noch einige mehr. Jede Geschichte hat ihren Bereich, teilweise Miniaturnachbauten (Vimmerby zu Kindheitszeiten von Astrid Lindgren), teilweise Originaldrehorte (Lotte aus der Krachmacherstraße) und teilweise Bühnenbauten (Ronja Räubertochter, Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga). Aber auch die Bühnenbauten sind innen voll ausgestattet und zwischen den jeweils knapp 20 Minuten dauernden Vorführungen, zu besichtigen. Ebenso sind die Schauspieler in den Zwischenzeiten auf der Bühne, plaudern, musizieren oder toben mit den Kindern. So etwas habe ich noch nie gesehen, ich glaube auch das sowas einmalig ist. Nicht von uns gefilmt, dennoch dankbar verlinkt, ist hier ein Video von einem der Stücke das wir gesehen haben: „Michel in der Suppenschüssel“

Für mich war der Park ein Pfad zurück in meine Kindheit. Ich habe Michel aus Lönneberga geliebt, ebenso wie Pippi und Ronja, später aus Karlson. Die eigenen Kinder zu beobachten, durch die Häuser der Kindheitshelden zu wandeln und dann auf einer Ebene mit den eigenen Kindern rauszukommen, das ist etwas ganz besonderes! Völlig müde, haben wir den Park auch erst verlassen, als er schloss. Gesehen haben wir den ganzen Park, ein Stück von Pippi Langstrumpf, ein halbes von Ronja Räubertochter, sowie zwei von Michel aus Lönneberga. Um alle Stücke sehen zu können, sind zwei bis drei Tage notwendig. Die Kosten dann auch nur noch jeweils 100 Kronen (ca 10 EUR) Aufpreis. Da die Stücke jedoch alle auf schwedisch sind, wenn man die Figuren kennt, sind die Geschichten auch für Kinder sehr leicht verständlich. Unsere Kids kennen aber bislang nur Pippi und Michel, daher belassen wir es bei einem Tag. Wir kommen aber definitiv wieder, spätestens bei unserer Tour Mittelschweden.

Um aber für die kommende Nacht nicht noch einmal Parkgebühren bezahlen zu müssen (ein Tagesparkticket kostet umgerechnet ca 5 EUR, ein Tages + Nacht Ticket ca 20 EUR), sind wir noch ein paar Kilometer weiter gefahren und stehen jetzt auf dem Parkplatz vor dem winzig kleinen Ort Gibberyd. Hier steht der Katthulthof auf dem damals die Michel aus Lönneberga Filme gedreht wurden. Diesen schauen wir uns morgen noch an und fahren dann weiter, nach Hjo. Unsere wohl (vor-)letzte Etappe in Richtung Norden.

Wenn wir das nächste Mal hier sind, schauen wir uns den Drehort von Bullerby an und machen Trip nach Gotland. Gotland ist eine Insel, die Überfahrt dauert ca 4 Stunden und findet an fünf Tagen die Woche statt. Auf Gotland wurde Pippi Langstrumpf gedreht, hier steht auch die „originale“ Villa Villekulla (Villa Kunterbund). Bis dahin dauert es jedoch noch. Frühestens kommendes Jahr wird es soweit sein, meinen nächsten Beitrag gibt es jedoch schon morgen. Bis dahin verabschiede ich mich mit den Worten von Astrid Lindgren (1959): „Ich will für einen Kreis schreiben, der Wunder bewirken kann. Nur Kinder können beim Lesen Wunder bewirken.”

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