Nordkap (2021) - Tag 22 (S:Härnösand)

Herzlich Willkommen und guten Abend ;)

Manche Entscheidungen wirken von vorn herein logisch und man ist danach dennoch froh, wenn das so bestätigt wird. In diesem Fall war es auch so, das First Camp noch einmal an zu fahren, hat sich als goldrichtig erwiesen. Die Kinder waren heute morgen nach dem Frühstück nochmal mit anderen Kindern toben und haben neue Kontakte geschlossen. Mit den Kindern eines Wohnmobils aus Hochheim im Main Taunus Kreis. So klein ist die Welt...
Uns gab es Zeit, nochmal alles abzuspühlen, diesmal sicher zu gehen das wir kein Besteck mehr vergessen und das Wohnmobil nochmal für ein paar Tage autarkes stehen auszurüsten, also Frischwasser bunkern und Toilette und Abwassertank leeren. Anschließend ging es auf die Straße. Das Wetter war genial, die Straße frei und die Natur schön. da haben Chrissy und ich via Smartphone mit mobilem Internet am Autoradio angeschlossen, einen alten Hit laut aufgedreht und ganz laut heraus getrellt. Die Kinder haben sich verwirrt angeschaut, bis Lara sagte: Hilfe, unsere Eltern sind verrückt"



Wir haben heute relaltiv viel strecke gemacht um hinten raus mehr Puffer zu haben. Morgen habe ich nämlich den ersten Tag HomeOffice (ab jetzt jeden Freitag), um organisatorische Tätigkeiten zu übernehmen, beispielsweise auch die Ausbildungsberichte der Auszubildenden korrektur zu lesen und das Team bei offenen Fragen zu unterstützen. Sehr praktisch, hier in Härnösand gibt es eine Universität und auch hier heißt, mittlerweile wie bei den meisten der Universitäten weltweit, WLAN "eduroam" und ist via DFN-Netz mit den anderen Universitäten verbunden. Kurz zusamme gefasst, ich kann mich mit meinen Zugangsdaten der Uni Darmstadt auch hier in Schweden anmelden und morgen arbeiten. Sehr praktisch!
Am stärksten viel wärend der Fahrt auf, das es überall auf der Welt LKWs gibt, die es eilig haben. So auch hier, denn der Auflieger der Spedition "LKW Walter" wurde von einer Schwedischen Zumaschine teilweise mit 110km/h durch die Landschaft gezogen. Scheinbar sollte der Auflieger heute noch auf die Fähre nach Deutschland. Landschaftlich auffällig war, das der Wald wieder dichter wurde und heute Abend vor allem, das es wieder dunkel wird. Heute sind wir südlich vom Polarkreis angekommen und es wird Nachts wieder dunkel, Straßenlaternen werden eingeschaltet - ein total komisch Gefühl nach fast 20 Tagen im Hellen. Fast schon ein wenig beklemmend.

Heute sind wir wieder an einem Bootshafen, einen Platz den wir mehr oder weniger zufällig entdeckt und der Park4Night App hinzugefügt haben. Dabei ist uns aufgefallen, das wir nun seit vier Jahren mit dem Wohnmobil durch die Welt reisen und dabei bereits an 56 verschiedenen Orten geschlafen haben. Einige wahren herausragen schön, wie bspw. der Parkplatz mitten im Wald vor zwei Jahren oder der Platz am Strand, fünf Meter vom Meer entfernt. Andere waren sehr unterhaltsam, wie der Stellplatz in Norwegen bei dem Aspen ähnlichen Skigebiet. Wieder andere waren aber weniger schön, wie vor knapp einer Woche der Ikeaparkplatz, den wir auch heute wieder gesehen haben. Diesmal aber glücklicher weise nur zum Einkaufen im Supermarkt.

Aber egal wo wir bislang standen, egal wie der Platz war - auch wenn es am Wasser doch immer noch etwas anderes ist - das Wohnmobil macht frei. Heute hier, morgen da - wo es uns gefällt. Dieses Mal sind wir durch vier Länder gefahren, letztes Jahr waren wir insgsamt auch in vier ändern. Das Gefühl, das nur die Reichweite des Dieselt die Grenze vor gibt, ich meine Toilette und mein Bett immer dabei habe und morgen etwas anderes sehe als heute, das ist Freiheit. Auch deshalb lief heute noch ein anderer Song ganz laut in unserem Dickerchen:

Damit entlasse ich euch in die Nacht und wünsche euch eine gute solche.
Bis morgen!

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