Guten Abend aus Luleå!
Wer kennt es nicht, als Kind konnte man vor Aufregung kaum einschalfen und morgens fiehl man trotzdem viel zu früh aus dem Bett und das alles vor lauter Nervosität. Warum sollte es Leon daher anders gehen, der völlig aufgeregt heute morgen seinen Geburtstagstisch gesehen hat. Nun ist der junge man also auch schon 6. Komisch, ich dachte das ich ihn vor ein paar Tagen noch auf dem Arm geschaukelt hatte, weil er Choliken hatte. Ich muss mich in der Zeit geirrt haben. Nun gut, wie dem auch sei - Leon packte seine Geschenke aus und es gab Kuchen. Das Rätsel, wo wir den schwedischen Blauberkuchen (Supermarkt vor drei Tagen, als Lara Leon "plötzlich" mit nehmen sollte um nach Conrflakes zu suchen) her hatten, da dann aber die Oblaten mit Conny-Motiven (Amazon in Deutschand) drauf waren, das war dann doch nicht ganz so einfach zu lösen. Na ja, Mama und Papa haben vorher eben schonmal alles durchgeplant und Geschitzt, als er am Tag vor dem Geburtstag sagte: "Eine Lego Ninjagotorte wäre cool" - Zuhause viel der gleiche Satz noch mit "Meine Freundin Conny". Aber glücklich war er trotzdem.
Nach dem Frühstück haben wir unser Wohmobil dann reisefertig gemacht und sind aufgebroche. Als Zwischenstopp hatten wir heute die Esrange eingeplant. Hierbei handelt es sich um eine Startanlage für Satelliten, Orbitalraketen und Wetterballon der ESA und der einzigen Startanlage auf europäischem Bodem (Französisch Kiruna von wo aus die ESA sonst startet, liegt in Südamerika). Aus der „Ferne“ haben wir eine startfähige Vega-Rakete gesehen, verständlich aber trotzdem Schade, wir durften nicht auf das Gelände und fotografieren war ebenfalls nicht erlaubt. Wo fotografieren jedoch erlaubt war, war im Besucherraum, der selbsterklärend und ohne Personal funktionierte. Der Besuch war alles in allem spannend, obwohl wir uns mehr davon erhofft hatten, auch wenn es vorher irgendwie schon zu erhahnen war. Einen kleinen Lacher gab es, als ich das Info-Video gestartet habe und der jüngste im Raum direkt am Ende kurz rief: "Nochmal!". Das hatten auch die Schweden verstanden ;)
Wer den Film von euch sehen möchte, kann das hier tun:
Damit ging es dann weiter, gen Süden. Dem einen oder anderen Lesenden wird vorhin schon aufgefallen sein, ja wir waren schonmal hier! Damals noch auf dem Weg zum Nordkap, nun wieder auf dem Rückweg. Der Grund ist einfach erklärt. Zum einen müssten wir ohnehin hier in er Nähe vorbei, da das Straßennetz hier oben nicht mehr ganz so dicht ist Alternativ müssten wir die Schotterwege durch die Orte nehmen. Das haben wir auch schon gemacht, das dauert jedoch recht lange und macht mit einem 3,5 Tonnen schweren Kleiderschrank mit 600kg Anhänger auch nicht wirklich immer Spaß. Vor allem aber, hat Leon heute Geburtstag und er fühlte sich auf dem Campingplatz sehr wohl. Mit den Hüpfkissen, dem Fußballplatz, den Riesenkettcars, dem Spielplatz und dem Minigolf gab es hier viel zu erleben. Wenn wir sowieso hier vorbei müssen, warum dann nicht auch eine Nacht bleiben und den Kindern den Spaß gönnen.
Zudem hat es noch einen Nebeneffekt, wir können ein großes Rätsel dieser Zeit lösen. Nein, die Antwort lautet nicht 42! Wir haben nach unserer Abreise statt acht Messer, nur noch vier gehabt. Wo waren die anderen geblieben? Zwei Ideen hatten wir:
1. Ich habe sie nach dem spühlen in der Spühlmaschine vergessen
2. Chrissy hatte sie versehentlich beim abräumen des Tisches, mit in dem Müllsack, statt in den Spühlkorb (auf dem auch der Müllsack stand).
Das Rätsel konnten wir lösen! Der diesjährige Nobellpreis für Schussligkeit geht an ... Trommelwirbel ... Mich! Der erste Weg, nach dem wir auf den Platz gerollt waren, ging in das Servicegebäude, dort in die Spühlküche und siehe da, dort lagen sie in dem Becher für "Lost + Found". Sehr schön, das Geschirr ist wieder vollständig.
Damit wünsche ich euch, das ihr morgen auch etwas wieder findet. Egal ob es der verlorene Socken in der Waschmaschine, die Motivation zum Aufstehen oder irgend etwas anderes ist. Vor allem aber wünsche ich euch jetzt, eine gute Nacht ;)
