Hallo ihr da draußen, wo auch immer ihr gerade sein mögt. Egal ob Spanien, Italien, Djerba, Ostsee, Griesheim, Darmstadt, Weiterstadt, Höchst oder ganz wo anders - schön, dass ihr immer noch oder schon wieder dabei seid! Wir grüßen euch heute aus Fort William. Heute ist Tag sieben unserer Reise, aber bevor es mit dem heutigen Tag los geht, noch kurz der Hinweis, dass die Bilder des gestrigen Tages nun ebenfalls online sind: Harry Potter Tour 2025, Tag 6 (Loch Ness)
Ja, wir haben wieder Internet. Das freut die Kids, weil sie nun wieder Netflix oder Amazon Prime nutzen können. Chrissy kann den Account des Griesemer Dickerchens auf Instagram wieder mit Inhalten versorgen und ich kann wieder Hörbuch hören und diesen Blog weiter führen. Alles in allem muss man sagen, auch wenn StarLink gestern mal nicht funktioniert hat, war es eine lohnende Investition. Wenn sich nun aber jemand fragt, warum StarLink und nicht etwas anderes, der findet >HIER< einen Beitrag von mir, zu dem Thema.
Nun aber wieder zurück, bevor meine kleine Tüte "Walkers Chips mit Worcester Sauce" und mein "Strongbow Cider" leer sind, bevor ich überhaupt geschrieben habe, was ich eigentlich schreiben wollte. Außerdem bin ich müde, denn unsere heutige Nacht war nicht gut. Zum einen hat Leon heute viel geträumt und war dadurch mehrfach wach, zum anderen fuhr heute morgen um 07:30 ein Straßenreinigungsfahrzeug die Straße entlang und reinigte auch den Parkplatz, auf dem wir schliefen. Vorbei war es, mit der Nachruhe, endügltig dann, als um 08:00 auch die Müllabfuhr kam. Das gab uns Zeit, eine Kleinigkeit zu frühstücken und dann an den Anleger zu gehen. Hafen würde ich den Holzsteeg am Ende der Schleusentore nämlich nicht nennen. Im Gegensatz zu uns war Leon augeschlafen, auch wenn ich mich frage - wie und wann?! Er sprintete aber auf einmal los, als er sah, dass ein Schiff die Schleusentore passiert hatte und sich nun die Drehbrücke öffnete, damit das Schiff auf das Loch Ness kam.
Anschließend gingen wir zu unserem Boot, mit dem wir eine Stunde über Loch Ness gefahren wurden. Bei einem See, der fast 37km lang ist, reicht eine Stunde bei weitem nicht aus, aber wir haben dennoch viel erfahren, gelernt und noch viel mehr Theorien gehört. Loch Ness entstand am Ende der Eiszeit und ist quasi das Schmelzwasser der Berge. So schwarz ist das Wasser, durch die Sedimente, die das Regenwasser regelmäßig mit runter spült. An der tiefsten Stelle ist Loch Ness knapp 230 Meter tief (im vergleich: Die Zerstörungstauchtiefe von U-Booten im zweiten Weltkrieg lag bei ca. 220 Meter. Bei einer Fahrt, bei der 20 Schiffe in einer Linie mit Sonar den Boden gescannt haben, wurden sechs bewegliche Objekte gefunden, jeweils zwischen vier und sechs Meter lang. Da das Wasser jedoch so schwarz ist, ist ein heruntertauchen und "nachsehen" nicht möglich. Die Beschreibungen der Sichtungen deuten auf einen Plesiosaurus. Theoretisch könnte diese Art der Dinosaurier in Loch Ness überlebt haben, aber da er zum Atem auftauchen muss, gäbe es deutlich mehr Sichtungen und eine Gruppe von sechs Tieren wäre zu Klein, um die Art aufrecht zu erhalten. DNA Untersuchungen haben über 40 unbekannte Spezien identifiziert, darunter auch zwei bekannte Hai Arten, die nie gesehen wurden und eine Delfinart, die eigentlich im Salzwasser vorkommt (und Loch Ness ist nur am Übergang zur Nordsee salzig). Es bleibt also alles ungeklärt und was soll man sagen: Die wissen, wie man einen Mythos nährt 🙃
Auch wenn wir Nessi nicht gesehen haben, war es ein toller Ausflug, nach dem wir gemütlich zurück zum Dickerchen sind, dieses Abfahrbereit gemacht haben und dann aufgebrochen sind, nach Fort William. Hier gibt es leider keinen Stellplatz. Kleine Fahrzeuge kommen wohl bei Lidl, Aldi oder M&S unter, aber wir sind dafür dann doch zu groß. on daher stehen wir nun auf einem Campingplatz, mit einem Wahnsinnspanorama. Wir stehen nämlich direkt am Fuße des Ben Nevis, mit 1.345 Metern, Großbritanniens höchster Berg. Für Leon eine wertvolle Zeit, da er nun andere Kinder zum spielen hat. Welche Sprache die sprechen, ist egal. Wie in Skandinavien auch, mit Händen und Füßen geht alles und die Regeln für Fangen und Fußball sind wohl auf der ganzen Welt gleich. Lara nutzt die Zeit, um ein wenig zu entspannen und Chrissy und ich, um Quirkle zu spielen, um Wäsche zu waschen oder um ganz entspannt im Schatten der Markise ein Butterbier zu trinken. Morgen geht es dann mit dem "Hogwartsexpress" nach Mallaic
Da Leon aber hinter mir schon wieder zu babbeln anfängt - "du bist dran", "Thank you" - und sich morgen wieder an nichts erinnern kann, gehe ich jetzt schlafen. Wer weiß, was er diesmal wieder verarbeitet und wie unsere Nacht wird. Von daher überlasse ich heute auch dem fast Kopflosen Nick in "der Halbblutprinz" den letzten Satz: "Du beweist wieder einmal das ganze Feingefühl einer stumpfen Axt"