Nordkap (2021) - Tag 14 (N:Honningsvag)

So, alle Lecks geschlossen, jetzt habe ich Zeit euch zu schreiben. Nein, unser Wohnmobil ist nicht plötzlich schwimmen gegangen. Wir stehen heute aber etwas unglücklich, mit der Breitseite gegen den Wind. Das hat zwei Nachteile, zum einen neigt das Wohnmobil dann eher zum Schaukeln und zum anderen, da es die Seite mit der Tür und dem Kühlschrank ist, drückt der Wind die Abgase dessen wenn er auf Gas läuft wieder in den Innenraum. Also haben wr eben die Ritzen durch welche die Abgase reingedrückt werden, mit einem Geschirrhandtuch ausgestopft.

Damit wünsche ich euch erstmal einen schönen guten Abend!!

Den heutigen Morgen haben wir mt einem schönen Frühstück begonnen. es wahr recht ausgedehnt, obwohl wir eigentlich schon unterwegs sein wollten. Kürzlich hatte ich es vom Müßiggang, heute hat dieser uns belohnt. Wir waren grade in den Endzügen unseres Frühstücks, da schreit es plötzlich von der Kinderbank "Delfine!" und pötzlich standen alle draußen. Es stimmt aber, denn zwei Delfine waren in der Bucht und fingen wohl Fische. Das lange Frühstück hat sich gleich doppelt gelohnt. Es sind sehr schöne Tiere, die vor allem sehr elegant durch das Wasser gleiten und immer wieder auftauchen.
Nach diesem ausgedehnten Früchstück haben wir unser Dickerchen dann für die Abfahrt vorbereitet. Also nochmal die Toilette geleert, die Schränke eingeräumt und noch etwas Frischwasser organisiert. Dann ging es auf die Straße.
In einer alten Weisheit heißt es, der Weg sei das Ziel. Dem gebe ich heute recht. Die Strecke war sehr abenteuerlich und führte uns wieder über unzählige Kurven durch das "Gebirge". Teilweise bis zu 400 Meter hoch, durch Bergspitzen hindurch auf denen noch Schnee liegt. Auch heute hatten wir wieder Reentiere auf der Straße und unzählig viele Autos am Straßenrand, deren Fahrer mit der Angel im Fluß standen. Entweder ist Fisch in Norwegen im Supermarkt sehr teuer oder Angeln der eigentliche Nationalsport (neben Eishockey). Die letzten Kilometer wurden dann sogar sehr abenteuerlich, wir mussten den Nordkaptunnel durchqueren. Einen knapp 7km langen Tunnel, der zuerst mit 9% Gefälle in die Tiefe, 212m unter die Meeresoberfläche führt und dann mit 10% Steigung wieder hinaus führt. Bis sich unser 4,25 Tonnen-Gespann dort hoch gequält hatte, das dauerte. Zuletzt im zweiten Gang mit 40km/h. Sehr beängstigend: Der Tunnel ist auch für Fahrradfahrer frei gegeben und damit die in Ruhe schieben können (viele haben große Satteltaschen dabei), hat der Tunnel einen 1,5m breiten Bürgersteig. Das muss doch so eng sein, dazu auch noch nach Abgasen riechen und unendlich laut sein. Zudem ist der Tunnel sehr kalt (ca. 5 Grad im Sommer, im Winter schließend und öffnen sich die Tore vor und nach einfahrenden Autos, damit es im Tunnel nicht friert.

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Nun stehen wir in Honningsvag, mitten auf dem Parkplatz des Rathauses. Das Parken ist hier kostenlos, wenn wir bis 09:00 Uhr wieder weg sind. Das ist auch unser erklärtes Ziel, denn wären wir gegen 09:45 Uhr, knappe 35 km weiter am Nordkapp.

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Ob unsere Planung so aufgeht, das erfahrt ihr morgen.
Gute Nacht und angenehme Träume.

Strecke nach Hause: 3190km
Strecke zum Nordkap: 33,5km