Halo zusammen,
es ist mal wieder soweit und ihr lest den nächsten Blockbeitrag.
Heute morgen klingelte der Wecker. Um 11:09 wollten wir den Bus ab dem Ostseeresort nach Eckernförde nehmen. Das hat soweit auch gut geklappt und wir hatten genug Puffer. In Eckernförde waren wir zunächst in der Einkaufszone und schlenderten ein wenig hindurch. Ich muss sagen, Eckernförde ist schöner als ich dachte. Ich habe mir immer die "Stadt neben einem Marinestützpunkt" vorgestellt, aber so ist es nicht. Der kleine Hafen sieht aus, als ob er eine längere Historie hätte und auch die kleinen Straße und alten Häuser schließen sich dem an.
Besonders ins Auge sticht jedoch ein kleines, älteres Haus mit kleinem Innenhof. Dort gehen zwei Tore ab. Einmal die Tür zu einer Bonbonkocherei und einmal zu einer Schokoladenmanufaktur. In beiden wird das jeweilige Produkt von Hand hergestellt und auch ein Zuschauen bei der Produktion ist möglich. Es wir von Hand geknetet, gerührt, gekocht und geformt. Die Artikel sind wahnsinnig lecker, das muss ich zugeben und zu sehen, wie sie in Handarbeit hergestellt werden, ist auch toll. Der Geruch des warmen Bonbonteigs ist einfach herrlich. Wen wundert es daher, das sich jeder von uns eine Tüte und eine Kelle geschnappt und ist los gezogen ist, mit der einen die andere zu füllen. Gäbe es einen Sieger, dann wäre das Lara. Mit einer Tüte von knapp 35 EUR hat sie alle getoppt.
Das wir heute und nicht, wie zunächst geplant, morgen gefahren sind, war in dem Fall unser Glück. Während die Damen mit den Kindern in einem Aquarium waren und Fische bestaunt haben, haben Oli und ich mit unseren Ferngläsern den Marinestützpunkt bestaunt. Natürlich sind wir nicht mit den Ferngläsern vor Auge durch den Marinestützpunkt geschlichen, vielmehr waren wir im gegenüberliegenden Jachthafen und haben rüber geschaut. Zwischen den ganzen Anglern die am Steg eben den "Hier ist Angeln verboten" Schildern standen und neben einem Aal sogar einen großen Hering gefangen haben, hatten wir jede Menge Ruhe und Zeit und eine klare Sicht. Neben dem Turm von U32 konnten wir auch zwei Minensuchboote sehen, haben das Aufklärungsschiff Alster am Kai und ihr Schwesterschiff Oste auslaufen gesehen. Besonders imposant war die Fregatte Schleswig-Holstein, welche kurz vor unserem Abdrehen dann von zwei Schleppern unterstützt, eingelaufen ist. Unheimlich imposant, auch wenn es nicht direkt die Größe ist (jedes aktuelle Kreuzfahrtschiff ist größer), aber es sieht dennoch mächtig und gewaltig aus. Dazu haben wir zwei Tornados und zwei Eurofighter in "Aktion" erleben und ein Hubschrauber der NH90 Klasse aufsteigen sehen können. Rundum, glückliche Kinder - von 7 Jahren bis über vierzig.
Dann ging es aber auch schon mit dem Bus zurück, denn für 19 Uhr hatten wir einen Tisch im Fischerhaus reserviert. Vorweg: Der Labskaus war heute aus, aber die Forell einfach unglaublich. Selten habe ich so guten Fisch gegessen und auch beim Gemüse und den Bratkartoffeln passte einfach alles!
Als wir dann von unseren Ausflug zurück kamen und zum Essen gehen wollten, gab es die große Überraschung. Das Gestell unseres Vorzelts ist mit Stangen gebaut, die it Luft befüllt werden. Diese Stangen haben einen Mante aus Stoff, sowie eine Blase - ähnlich eines Fahrradschlauchs. Durch den Druck von PSI sind die Stangen auch sehr stabil. Scheinbar hat sich eine Naht gelöst und wie bei einer Kettenreaktion sind dann die weiteren Nähte auf großer Strecke geplatzt. Der Schlauch hat interessanter Weise gehalten. Also erstmal Luft raus, etwas essen gehen und dann dem inneren MacGyver freien Lauf lassen und dieser wäre stloz auf mich, denn das Zelt steht wieder! Ich habe den Stoff übereinander gelegt, eine Stützstrucktur aus Klebeband angebracht und dann den Holm gleichmäßig "bandagiert". Nun kann die Blase nicht mehr heraus. Beim Aufpumpen habe ich nun natürlich weniger Druck benutzt, da ich mir nicht sicher bin, ob das Klebeband gut genug auf dem Stoff klebt. Von außen sieht man unserem Zelt nichts an und es lässt die Gemütlichkeit der letzten Wochen vermuten. Die Nacht wird es zeigen, aber ich bin guter Dinge, einzig die Feuchtigkeit, falls es regnen sollte, lässt mich grübeln. Mal schauen, ich bin gespannt und werde jetzt schlafen gehen. Mit einem Ohr werde ich darantiert immer wieder draußen sein. Ein wenig Abwechslung ist es aber schon, denn statt nach Nagellackentferner riecht es bei uns nun nach Klebeband.
Schlaft gut, ich verdrücke die letzten Happen meiner Schokolade und berichte morgen wieder ...