10.080 Minuten, das entspricht 168 Stunden oder eben auch sieben Tagen. Solange ist es her, das wir uns auf dieser Reise das letzte Mal im Blog gemeldet haben, Bilder auf Instagram gab es zwischendurch immer mal wieder.
Womit wir jedoch nicht gerechnet hätten, waren die Kurznachrichten die uns zwischendurch immer mal wieder erreicht haben, die alle den gleichen Tenor hatten: "Ist alles gut bei euch, ihr bloggt nicht mehr". Ja, bei uns ist alles gut!
Nicht alles gut ist aber in dem Land in dem wir derzeit Urlaub machen und von dem wir eigentlich Urlaub bräuchten: Die Bundesrepublik Deutschland, ganz speziell ihr Mobilfunknetz. Letztes Jahr hatten wir in Sütel keinen bis kaum Empfang, das hat sich deutlich gebessert. Mittlerweile hat man dort quasi überall vollen Empfang und das meistens sogar mit 5G. Es wurde also deutlich aufgerüstet, ich tippe auf einen neuen Handymast. Was jedoch nicht ausgerüstet wurde, ist wohl die Anbindung der Masten, denn wenn die Funkzelle so überlastet ist, das man keine einzige Nachricht rausbekommt, dann ist der volle 5G Empfang nicht mehr wert als der 4G Empfang der letzten Jahre. Tagsüber war das Netz nicht gut, aber es reichte für ein paar Bilder über Instagram. Am Morgen und am Abend oder in der Nacht jedoch, wenn die Menschen in ihrem Wohnwägen oder Wohnmobilen waren, dann kamen nicht einmal Whatsapp oder Telegramnachrichten durch. Die gute alte SMS, die ohne Datennetz auskommt und die Mobiltelefonie nutzt, die hat funktioniert. Ein Blog mit 160 Zeichen wird aber sehr kurz...
Um den Abschnitt aber nicht unter den Tisch fallen zu lassen, gibt es den Beitrag für unser Zeit in Sütel heute nachgereicht, denn heute Abend sind wir woanders und haben stabiles Internet. Wo wir sind? Das verraten wir euch morgen, dann habt ihr auch einen Grund um dran zu bleiben ;)
Wer möchte darf aber schonmal raten. Folgende Tipps geben wir:
Postleitzahl: 24***
Bekannt für: Das Ostseerestort, das Gut und die Kurklinik
Wahrzeichen: Die Kurklinik und das Hotel, zwei große weiße Gebäude mit bunten Balkonen
Mehr dazu dann morgen, jetzt aber erstmal zurück zu unserer Zeit in Sütel.
Der Stellplatz mag seine Macken haben und auch der ein oder andere Dauercamper mag über diese Macken motzen. Müllabgabe nur zwischen 12 und 13 Uhr, also dann wenn die meisten Menschen am Strand sind und dann wird auch erst verspätet geöffnet, so das knapp dreißig Menschen vor dem Tor stehen und warten. Aber der Platz hat auch viele gute und sehr schöne Seiten. Eine davon ist definitiv die Lage, denn der Strand in Sütel wird quasi nur von den Gästen genutzt, bietet daher eine sehr breite Fläche für wenig Menschen mit einem tollen Blick auf Großenbrode und Fehmarn (vor allem im Dunkeln). Dazu kommt, das die Ostsee hier meistens sehr klar und recht warm ist, so dass jeder die Chance hat zu baden, egal wie kälteempfindlich er - in dem Fall Leon und ich - ist. Für mich ist aber auch immer wieder das Highlight, im Alkoven beim einschlafen das Meer rauschen zu hören und beim aufwachen es dann auch von dort direkt sehen zu können. Ganz besonders ist jedoch die andere positive Seite des Campingplatzes: Die Familie (Dauercamper dort) von Chrissy, die einen immer wieder auf das Neue so herzlich empfängt, als wären wir niemals weg gewesen. Es ist immer wieder schön euch zu sehen. Die meiste Zeit haben wir auch zusammen am Strand verbracht, geschnackt und in der Ostsee gebadet. Lara hatte ihre eigene Bekanntschaft mit einem Nachbarsmädchen (wieder) gefunden und war quasi den ganzen Tag unterwegs. Wenn nicht in unserer Nähe auf dem Standuppaddelboard auf der Ostsee, dann an der "Promenade" beim Fischbrötchen essen oder beim Schnacken im Vorzelt. Leon hatte ebenfalls andere Kinder getroffen und sich irgendwann ebenfalls ausgeklinkt um auf dem Spielplatz des Campingplatzes zu toben oder um auf dem Fußballplatz zu kicken. Die Wege zu "unserem" Platz am Strand oder zum Wohnmobil kennen beide.
Noch ein Wort zu den Fischbrötchen: Super lecker und frisch! Aber verkauft werden sie aus einem Linienbus heraus. Das Gründerteam hatte vor einigen Jahren einen alten Imbisswagen gemietet, sich dann selbst einen gekauft und diesen jetzt gegen einen alten Liniebus verkauft und den in Eigenregie umgebaut. Vorne haben Fahrer und Beifahrer Platz. Dahinter kommt eine richtige Industrieküche und dann ein Tresen mit Bestellung und Abholung. Der hintere Teil hat noch die alten Bussitze, aber immer als vierer Ecke mit Tisch dazwischen angeordnet, für die kalten oder nassen Tage. Bestellen geht vor Ort oder via Webseite und WhatsApp. Bezahlen klappt in bar, per Karte, Apple- und Googlepay oder Paypal. Ein tolles Konzept, das beweist das Ideenreichtum, Qualität und Flexibilität für einen Unternehmer unersetzlich sind.
Abends waren wir dann meistens wieder zusammen und waren entweder alle acht im Spinnacker (unterhaltsame Bedienung, hervorragendes Essen) oder in einem der Vorzelte auf ein (Fässchen) Bier. Nur zwei Abende waren grundlegend anders. Zum einen der Vorletzte Abend, denn hier haben Michel (HSV Fan) und ich (Lilie Fan) die Partie gemeinsam geschaut. Das Spiel war mit seinen drölfzig gelben und vier roten Karten zwar unterhaltsam, aber dennoch nicht gut. Letztendlich war es ein Sieg unserer Lilien, der sie auf Platz zwei der Tabelle brachte. Ebenfalls anders war der letzte Abend, denn hier haben wir dann ein Lagerfeuer gemacht und darüber Marschmellows gegrillt und geschnackt, bis das Feuer erloschen und der Sand an den Füßen zu kalt wurde. Vielen Dank an Maggi, Michel, Michi und Corinna, für eine ganz tolle Woche. Ihr seit prima, vielen Dank und bis bald!
Euch, aber auch allen anderen, sage ich jetzt aber gute Nacht und bis morgen.
Hier im Vorzelt wird es langsam frisch und lange Kleidung hole ich mir jetzt nicht mehr aus dem Wohnmobil. Dort drin ist es nämlich schön warm und Zeit zu schlafen ist es sowieso.
Von daher: Gode Nacht, slaap good.