Sommerreise (2024) - Tag 13 - 16 (Mallorca - Finca + Marratxí)

"Ach, was werde ich das vermissen!"

Eine Aussage die nicht von mir kommt, die ich aber zu 100% unterschreibe. Morgens durch die Finca im Landhausstiel gehen, auf die Terrasse treten und den Blick über den Pool hinweg durch die Landschaft streichen lassen. Hinweg streichen über die benachbarten Fincas, die Mandelbäume und Weinreben, bis auf dem nächsten Hügel eine alte Windmühle steht und die Wolken scheinbar die Bergspitzen berühren und wenn man genau hinhört, kann man manchmal die Wellen des Mittelmeeres hören. So weit in die Ferne schauen können, das ist alleine schon für die Augen Erholung. Wo hat man sonst die Möglichkeit dazu, weder in der Stadt noch auf der Straße. Wen wundert es daher, das wir die letzten Tage relativ wenig gemacht haben. Vormittags waren wir unterwegs, Nachmittags haben wir unsere Finca genossen. Nun aber der reiche nach...

Tag 13: "Cap Formentor" und "Castell de Capdepera"

Heute klingelte der Wecker. Früh, sehr früh und eigentlich viel zu früh. Wir sind mit dem Auto zum Cap de Formentor, dem nördlichsten Punkt Mallorcas. Hier steht ein Leuichtturm, der seit über 100 Jahren in Betrieb ist und an dessen Fuß sich ein Café befindet. Früher sind hier über 4000 PKWs am Tag die schmalen Serpentinen entlang gefahren, weshalb die Straße im Sommer in der Zeit zwischen 10 und 22 Uhr gesperrt ist und das Cap nur mittels Pendelbus erreichbar ist. Bus fahren und Massen an Touris, das muss nicht sein. Also mussten wir vorher da durch. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, denn über viel Kurven kamen wir immer weiter vor, bis wir letztendlich nur noch das Meer vor uns hatten und dort wo das Meer sich mit dem Horizont vereint, befindet sich ein ganz schwacher Schleier: Menorca!

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Anschließend sind wir weiter gefahren, in Richtung Cala Rajada. Dort befindet sich das Castell de Capdepera. Nach einem (sehr) steilen Anstieg, laut Navi mussten wir zunächst mir dem Auto 6,8% Steigung überwinden - manch eine lehnte sich im Auto sicherheitshalber schonmal nach vorne, legten wir den Rest zu Fuß zurück. Das Castell de Capdepera handelt es sich um einen wichtigen Ort der Geschichte, denn es ist der Ort des ersten bekannten "Friedensvertrags". Nach der Eroberung Mallorcas und der Einnahme der damiligen Hauptstadt Mādina Mayūrqa am 30. Dezember 1229 durch die Truppen Jakob I., sollte dessen Eroberungszug weiter gehen. So ließ er an der Menorca gegenüberliegenden Nordostküste der Insel ca. 300 riesige Feuer entfachen, um so die Anwesenheit eines riesigen Heeres vorzutäuschen. Dies wurde mehrere Nächte hintereinander gemacht, so dass die islamischen Menorcaner eingeschüchtert und an den Verhandlungstisch gezwungen wurden. Nachdem der letzte moslemische Widerstand auf Mallorca schließlich im Jahr 1231 gebrochen war, sandte Jakob I. sodann drei Botschafter – Berenguer de Santa Eugenia, Don Assalit de Gudar und Don Pere Maça – nach Menorca, um über dessen Unterwerfung unter die Krone von Aragonien zu verhandeln. 

Heute ist von der Festung nicht mehr ganz so viel zu sehen. Das Interesse kam erst in den letzten Jahren und die Ausgrabungen und Rekonstruktionen benötigen viel Geld und Zeit. Der Eintritt von 3 EUR pro Person ist vor Ort übrigens nur mit Kreditkarte zahlbar, was zwei (wem sonst) deutschen Touristen zum Verhängnis wurde. Wir haben sie dann mit rein genommen und das Geld in Bar erhalten.

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Tag 14: Strand

Tag 14 haben wir Vormittags am Strand verbracht. Das Wetter war super und morgens noch nicht so heiß. Also sind wir wieder an den Strand, als es noch ruhig war. Das Wasser ist super gewesen. Nicht zu kalt und nicht zu heiß. Lara hat sich dann direkt mal ein altes Surfbrett als Standup-Paddelboot ausgeliehen und schon war der Spaß da. Mehr braucht es nicht umd Kinder und Erwachsene zu bespaßen. Ein Bulgare, der mit seinem Metalldetektor durch das Wasser ist, hatte jedenfalls seinen Spaß dabei, zuzusehen wie wir abgestürzt sind. Die einzige die aufsteigen und Lospaddeln kann, als würde sie Fahrrad fahren, ist Lara. Neben dem sportlichen Vorteil und der notwendigen Körperspannung und dem trainierten Gleichgewichtssinn, hat Lara Übung mit Gina auf der Ostsee, die dann tatsächlich doch mehr Wellen hatte. Den Rest des Tages haben wir dann in der Finca verbracht. Quatschen, Schiffe versenken und Blödsinn im Pool machen, was will man im Urlaub mehr?!

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Tag 15: El Arenal

Gestern waren wir in El Arenal, die Partymeile Mallorcas. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es hier vor über zehn Jahren aussah. Bilder, die man aus dem fernsehen kennt, sind mir in Erinnerung geblieben. Eimer voller Sangria und Alkohol, lange Strohhälme und bessoffene Menschen. Jedenfalls Tagsüber ist das nicht mehr der Fall. Die Verbote des Alkoholkonsums am Strand haben für Ordnung gesorgt und die patrollierende Guardia Locale (quasi unsere Stadtpolizei) und Guardia Cevile (quasi unsere Landespolizei) stellen diese Sicher. So sehen Strandmeilen von Urlaubsorten aus. Dennoch kann man erhahnen, wie es hier Nachts zu geht. Eine Kostprobe haben wir im Bierkönig bekommen. Wir sind zwar alle, inklusive Leon, reingekommen und ein Bier gab es auch, aber als der Künstler auf der Bühne fragte, wer von gestern noch besoffen sei, gingen einige Hände hoch und bei der Frage, wer gerade auf dem Weg dorthin ist, gingen dann wohl die übrigen hoch.

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Und die die tanzen können und Taktgefühl besitzen, hatten sogar ein wenig Bühne ;)

 

Tag 16: Finca "Casa de Almendras"

Heute waren wir den gesamten Tag zuhause, ausgenommen der Damen. Diese waren einkaufen und seit dem habe ich Kühlschrankverbot. Ich bin gespannt, was mich da morgen erwartet. Wir haben den Tag aber bei 40 Grad im Schatten überwiegend im Schatten der Veranda und im Pool verbracht. Wasserball und Schweinchen in der Mitte spielen oder einfach nur treiben lassen. Herrlich! Abends haben wir dann nochmal, das letzte Mal in diesem Urlaub, gegrillt.  Was werde ich das gemeinsame Grillen vergessen. Lieber Olli, es war mir jedesmal eine Freude, das Höllenfeuer anzuschüren und das Essen darauf zu bruzeln.

Aktuell ist der Himmel wie so Oft auf Mallorca, sternenklar und Lara und Leon haben ihre ersten Sternschnuppen gesehen. Gelb glühende Köpfe mit einem roten Schweif. Die Welt ist einfach erstaunlich und schön.

Aber jetzt, jetzt sind nicht nur 14 Tage unseres Urlaubs vorbei, sondern auch 40 Jahre meines Lebens. Mittlerweile ist es nämlich soweit, wir haben den 01. August 2024. Bis zur eigentlichen Geburtsstunde sind es noch ein paar Stunden, aber nichts desto trotz - ich bin jetzt 40. Welch ein Zufall ist es da, das gerade jetzt, am 01.08.2024 um 00:01 im Blickfeld der Finca ein Feuerwerk abgeschossen wird. Sicher, vermutlich nicht wegen mir, sondern wegen des Endes des Patronatsfestes in Inca (jede spanische Stadt hat ihren SchutzpatronI), aber ich freue mich trotzdem! Von daher: Happy Birthday to me... :D

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