Nord- und Ostsee (2022) - Tag 23-25 (Hamburg)

Guten Abend in die Runde,
leider sind Deutsche Mobilfunknetze oftmals nicht gut ausgebaut oder wenn, dann an Ballungszentren so schwach angebunden, das trotz vollem Empfang keine Daten durch gehen. Warum sollte es in Deutschlands zweitgrößter Stadt anders sein. Voller 5G Empfang am Stellplatz und kein Datendurchsatz. Dieser Beitrag wird daher erst einen Tag später raus gehen als geplant, wenn wir dann an der Ostsee sind und dort auf dem Campingplatz entweder WLAN oder wenigstens besseren Empfang. Wie heißt es doch so schön: Die Hoffnung... - der Rest des Satzes ist bekannt...

Das der Elbtunnel eine riesige Dauerbaustelle ist, das ist kein Geheimnis. Das er in der Ferienzeit auch phasenweise teil- oder voll gesperrt ist, sollte aus planungstechnischer Sicht besser eines sein. Auf diese Weise sind viele PKWs, LKWs und Wohnmobile gezwungen, in die Stadt und über die Brücken auszuweichen Das derzeit der Hamburger Dom, ein großes Volksfest das auf dem Festplatz vor dem Stadion von St. Pauli ausgetragen wird, stattfindet, macht das ganze nicht besser. Für viel Aufmerksamkeit und wenig Verständnis sorgten dann jedoch jede Menge Klimaaktivisten, die sich gleichzeitig dann noch auf Straßen klebten oder an Brücken ketteten. So schafft man sich keine Sympathien für seine Sache. Sinnvoller wäre es dann eher, eine Umweltsteuer auf Flugtickets zu erheben. von mir aus auch 50% des Ticketspreises, denn ein Zweiwöchiger Spanienurlaub verbraucht laut WWF ca. 1t CO2 je Person, ein zweiwöchiger Ostseeurlaub (mit dem Diesel) nur ca. 258kg. Hauptversursacher an dieser Stelle Das Flugzeug! Wie dem auch sei, wir haben nach knapp eineinhalb Stunden anreise und eineinhalb Stunden Rundfahrt um- und in Hamburg dann einen Stellplatz gefunden. Der Fischmarkt war bereits voll, bzw. wegen einer Veranstaltung für Übernachtungen gesperrt und so waren wir diesmal im Wohnmobilhafen in Hamburg. Zusammengefasst: Optimal gelegen, aber weder schön gelegen noch schön angelegt. Zum Schlafen aber optimal und so blieben Leon und ich nicht lange bei unserem Dickerchen und radelten in ie Speicherstadt. Für 19:00 Uhr hatten wir Tickets für das Miniaturwunderland und was soll ich sagen: Es ist immer wieder faszinierend.

Diese Liebe zum Detail, aber auch der Humor der dort drin steckt, diese Kleinigkeiten, einfach toll. Ganze fünf Stunden waren wir drin und wäre es nach Leon gegangen, er wäre noch langsamer durch. So sind wir um Mitternacht raus gegangen, um 1 Uhr hätte es geschlossen. Wir werden aber definitiv wieder kommen. Vielleicht im nächsten Sommer, wenn Monaco und die Rennstrecke, bei der kein Rennen dem anderen gleichen soll, fertig gestellt sind. Der Abschnitt "Südamerika" war schonmal beeindruckend. Gebaut von Südamerikanern in Südamerika, verschifft nach Deutschland (der Hanfen bietet sich irgendwie auch an), hat man nach dem MiWuLa Besuch das Gefühl, selbst an der Copacabana gestanden oder den Karneval in Rio bestaunt haben zu können.

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Samstag war es dann soweit, nach zwei Wochen gab es das Wiedersehen. Leon und ich haben extra den Kühlschrankinhalt noch mal modifiziert und Wasser für die Damen einkauft (bei uns war es dann doch eher zuckerfreie Limo). Außerdem gab es noch für jede einen Strauß Blumen für das Wiedersehen am Bahnsteig. Chaos auch hier, Verspätung und Gleiswechsel zwei Minuten vor der Einfahrt, aber davon haben wir uns nicht beirren lassen. Es ist schön, wenn man einen geliebten Menschen nach zwei Wochen wieder in seine Arme schließen kann. Damit ist der Tag aber auch fast schon durch, denn die Damen haben erstmal ihre Reisetaschen ausgepackt und sich ausgeruht. Dann ging es mit den Rädern für die obligatorische Hafenrundfahrt und ein Kaltgetränk sowie ein Fischbrötchen an die Landungsbrücken. Merke: Die Kläranlage klärt 70% des Hamburger Abwassers und viele Hamburger sind sich sicher, dass das geklärte Wasser dann nach Bremen verkauft wird, damit dort das allseits bekannte Becks Bier hergestellt wird. Ebenfalls interessant, weil es für die neuen Korvetten der Bundeswehr noch keine eigene Kennzeichnung gibt, haben sie erstmal das F für Fregatte. Das können sie aber nicht behalten, obwohl die neuen Fregatten der Bundeswehr so groß sind, das die NATO sie als Zerstörer führt - aber wer möchte denn schon zugeben das er aufrüstet, wenn er doch eigentlich kein Geld hat. Zuletzt lernten wir noch, das ein Containerschiff auf Grund der Größe einen toten Winkel von fast 800 Metern vor dem Bug hat. Das macht aber nichts, denn der Bremsweg beträgt bei einem Notstoppmanöver knappe 8 km bei 30 Minuten. Irgendwie kommt mir da gerade der "Witz" in den Sinn, den ich kürzlich gehört habe: "Friesland ist so platt, das man morgens schon sieht, wer Abends zu Besuch kommt". 8km und 30 Minuten entsprechen auch meinem Weg ins Büro, nur das ich dafür keine 200 Liter Diesel (bestenfalls, in der Regel Schweröl) pro Minute verbrauche. Faszinierend waren auch die beiden beschlagnahmten russischeschen Yachten. Eine davon ist teurer als die neue Aida und hat eine Besatzung (mit Catering und Zimmerservice) von 30 Personen und bietet neben einem Kino, einem Theater, einem eigenen U-Boot und einem Pool mit 25 Metern auch sonst alles, was ein Kreuzfahrtschiff bietet. Irgendwie sind hier Wahnsinn und Ungerechtigkeit in einem Fahrzeug verbunden. Anschließend war es aber Zeit für den Rückweg, der Staub wurde abgeduscht und an der Matratze gehorcht wurde. Welche der Matratzen am lautesten Schnarcht, das müsse wir irgendwann wohl nochmal empirisch untersuchen lassen.

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Den Sonntag sind wir dann entspannt angegangen. Urlaub für alle und endlich wieder gutes Frühstück. Auch wenn meine Bratkartoffeln beliebt und fast am Weltruhm kratzen, alles was mit Frühstück zu tun hat ist bei Chrissy besser, egal ob es Pancakes sind, Rührei oder gebratener Speck und Leon war damit im siebten Himmel. Gegen Mittag stand dann das große Geheimnis an, von dem irgendwie (fast) jeder wusste. Fast jeder, weil die beiden für die es gedacht war, unsere beiden Lütten, es nicht wussten. Sie dachten, das wir mit einer Fähre nach Finkenwerder fahren um dort im Liegestuhl alkoholfreie Cocktails zu trinken. Erst als die große dann "Muscial Shuttle" auf der Fähre gelesen hat, war klar wohin es geht. Riesige Freude und glückliche Kinder, das rührt den einen oder anderen Erwachsenen zu Tränen! Zu König der Löwen kann und muss man nicht viel sagen. Zusammen mit Phantom der Oper, Tanz der Vampire, Starlight Express und Cats habe ich bereits fünf Musicals in Originaldarbietung gesehen und keine davon war, auch wenn die Stimmung und die Geschichte bei Phantom der Oper fesselnd war, so beeindruckend an Farben, Musik und Emotion wie König der Löwen. Es ist kaum zu beschreiben, daher können wir einen Besuch nur Wärmsteins empfehlen und selbst wer kein großer Fan von Musik ist, wird bei König der Löwen beeindruckt sein. 21 Jahre und mehr als 11 Millionen Besucher seit der Deutschland-Premiere am 2. Dezember 2001 sind dafür wohl auch ein Beleg. Nach der Vorstellung sind wir dann an den Landungsbrücken noch etwas essen gegangen. Wer dort flüchtig schonmal vorbei ist, dem sei gesagt: Das Essen dort ist, egal bei welchem Restaurant wir bislang waren, wirklich gut und die Preise meistens nicht teurer als in der Innenstadt. Das Gewusel an den Landungsbrücken geht auf dem Sitzplatz eines Restaurant ebenfalls verloren und dafür ist die Atmosphäre umso schöner. Ich sage es nicht umsonst immer wieder: Hamburg ist einmal und schön! Morgen geht es dann weiter. Wohin, das ist noch nicht klar. Fehmarn, Damp, Sütel oder doch nach Lübeck oder in den Hansapark? Fragen über Fragen. Nur eine Gewissheit gib es: Bad Seegeberg wird es nicht, die Liveaufführungen finden nur Donnerstag bis Sonntag statt, wobei Karl Mays Ölprinz schon toll gewesen wäre. In diesem Sinne: Howgh! (Ich habe gesprochen!)

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