Harry Potter Tour 2025 - Tag 16 (Stonehenge)

Guten Abend zusammen und vorweg die Info, die Bilder des gestrigen Beitrags sind nun ebenfalls online.

Irgendwie war dieser Ort eine Mischung aus dem Anfang von Psalm 23 und der Insel am Ende des Buches „Die Nadel“, von Ken Follet. Auf einer Art natürlichem Plateau standen sie dann, symmetrisch angeordnet. Der Ort hatte etwas mystisches, vor allem wenn man bedenkt, das diese Steine hier vor 1400 Jahren errichtet wurden und als Sonnenkalender funktionieren. Zu jeder Sonnensonnenwende geht die Sonne genau zwischen zwei bestimmten Steinen auf, bei der Wintersonnenwende geht sie zwischen den selben Steinen auf der gegenüberliegenden Seite unter.

So habe ich am 03.07.2019 Ale Stena, das schwedische Stonehenge beschrieben. Wer den Beitrag nachlesen möchte, kann dies hier tun: https://web.griesemer-dickerchen.de/index.php/reiseblog-s/rundreise-suedschweden-2019?start=15

Heute waren wir am "Original", Stonehenge in England. Auf Laras Vorschlag hin, wollten wir früh aufbrechen, damit es noch nicht so voll ist. Ihr Vorschlag, den Wecker auf neun Uhr zu stellen, was wir dann auch getan haben. Chrissy war knapp 20 Minunten später fertig, Leon und ich haben knapp 30 Minunten gebraucht. Lara hatte knapp 40 Minunten gebraucht - um aus dem Bett zu kommen...

Gegen 10:20 sind wir dann aufgebrochen und auch dieser Ort hat etwas einzigartiges. Felder, so weit das Auge reicht. Scheinbar unendliche Weite und auf einer Anhöhe dann - Autos! Am Original tummeln sich Autos ohne Ende. Pro Rehe ca. 40 - 50 Srück, davon 10-12 Reihen + Reisebusse und Wandernde. Da geht viel Mythos verlohren. Dennoch bleibt es beeindruckend, Steine, ohne Maschinen oder moderne Werkzeug bearbeitet, über Kilometer herbei gebracht, ausgerichtet als Sonnenkalender und so aufgebaut, dass sie Jahrtausende stehen. Vom Parkplatz aus ist es ein Spaziergang von knapp 2,1km zur Anlage, wo bei es auch kostenlose Shuttlebusse gegeben hätte. Und, das ist klasse gemacht, wenn es etwas mit der Geschichte Großbritanniens zu tun hat, gibt es kostenlose Audioguides. Als App auf dem Smartphone herunter zu laden. Hier haben wir erfahren, dass alles mit einem Kreisrunden Graben begann. Dieser hatte bereits die Ausbuchtungen für die Sommersonnen- und Wintersonnenwende. Viel später kam direkt hinter den Graben, ein Wall, auch wieder mit den Ausbuchtungen. Erst dann kamen die bekannten Steine und, das ist das besondere im Vergleich zu anderen solcher Bauten, die sogenannten Decksteine, Steine die quer auf zwei tragenden Steinen liegen.

Bekannt ist auch, das es eine Kilometer lange "Avenue" gab, ein Weg vom Haupteingang der Anlage, zum nächsten Fluss. Ob diese nur für den Bau als Transportweg benötigt wurde oder auch als Prozessionsweg bei der Sommersonnenwende genutzt wurde, ist nicht mehr nachvollziehbar. Auch nicht, was es mit den gefundenen BEstattungen auf sich hat. Den Graben entlang befanden sich Löcher im Boden, in denen kleinere Steine saßen. Um diese herum befanden sich Gräber von Feuerbestattungen. Bedenkt man, dass wir hier von 2000 vor Christus sprechen, außergewöhnlich und auf Grund der Näge zu Stonehenge, wohl den höher gestellten vorbehalten. Etwas weiter entfernt, befinden sich verschiedene Hügel. Auf einer Fläche von ca. 50km², ca. 350 Stück. Auch das waren kreisrunde Gräben, innerhalb derer menschen bestattet wurden. War die Ebene voll, wurde sie aufgeschüttet und eine zweite ebene genutzt. Auf diese Weise entstanden die Hügel, die meisten - es handelt sich um Kreideboden - weiß waren, wenn jemand frisch bestattet wurde. Stonehenge war daher vermutlich nicht nur ein Sonnenkalender, sondern wohl auch eine Begräbnisstätte, im weiteren Sinn. Völlig ungeklärt ist das Schicksal eines Bogenschützen. Dieser wurde innerhalb Stonehenge bestattet. Neben seinen eigenen Pfeilen im Köcher, Steckten auch fremde Pfeile in seiner Brust. Ob er ein Tapferer Anführer, Krieger oder Menschenopfer war, wird wohl niemals geklärt werden können.

Geklärt werden kann aber, wie es morgen weiter geht. Wir haben einen Campingplatz in London gefunden und reserviert. Außerhalb der Maut- und der Umweltzone, sollte das kein Problem werden. Liebe Grüße aus "Stonehenge", was genau genommen kein Ort sondern eine Anlage/Stätte ist. Und daher lassen wir heute jemanden zu Wort kommen, der nicht von der Vergangenheit, sondern von der Zukunft spricht. Albus Dumbledore in "Harry Potter und der Gefangene von Askaban": „Glück kann man selbst in der dunkelsten Zeit finden, wenn man nur daran denkt, das Licht einzuschalten.“

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